Köpenick. Seit 16 Jahren gibt es die Köpenicker Hauptmann-Garde. Nach Querelen im Verein und einem Wechsel im Vorstand sind einige Mitglieder abgesprungen, deshalb brauch die Garde dringend Nachwuchs.
„Wir sind nur noch sechs Rekruten. Um aufzutreten, brauchen wir zehn Soldaten, außerdem zwei Darsteller für den Hauptmann und den Köpenicker Bürgermeister“, sagt Karsten Reimer, der vor Kurzem die Führung von Verein und Garde übernommen hat.
Ohne Mitstreiter können die verbliebenen Gardisten nicht auftreten. Tontechnik, Uniformen und die preußischen Infanteriegewehre blieben der Garde erhalten. Nun wird Nachwuchs gesucht. „Man muss nicht unbedingt gedient haben. Das Marschieren bringt unser Gefreiter den Bewerbern schon bei. Freude an öffentlichen Auftritten in Uniform sollten Interessenten aber schon mitbringen. Wir würden auch Frauen gern als als Mitstreiter in der Garde sehen“, sagt Karsten Reimer.
Die Hauptmann-Garde wurde vor 16 Jahren als ABM-Projekt des örtlichen Tourismusvereins ins Leben gerufen. Sseit 2005 marschierten die Preußen als eingetragener Verein. Bis zu 100 Zuschauer kamen bisher pro Auftritt in die Köpenicker Altstadt. Die Besucher erleben das Spektakel des falschen Hauptmanns im Jahr 1906, garniert mit alten Soldatenliedern und der bekannten Kaiserhymne "Heil dir im Siegerkranz".
„Wir wollen ab März auch wieder mittwochs und sonnabends auf dem Rathaushof auftreten und über den Streich des Hauptmanns spielerisch informieren“, sagt Reimer.
Ihr bisheriges Quartier in der Gastwirtschaft „Zur Gardestube“ haben die Vereinsmitglieder inzwischen verlassen und sind im nahen Rathaus untergekommen. Wer mitmarschieren oder die Hauptmann-Garde finanziell oder materiell unterstützen möchte, meldet sich beim Vereinsvorsitzenden Karsten Reimer unter 0151/22 23 54 36. RD
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