Fertigstellung des Flughafens wird noch weitaus teurer

Das Flughafengebäude erstahlt in hellem Lichterglanz. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Das Flughafengebäude erstahlt in hellem Lichterglanz.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

In gut zwei Jahren soll er endlich fertig sein, der neue Flughafen Berlin Brandenburg vor den Toren des Bezirks. Diese Nachricht verbreitete die Flughafengesellschaft kurz vor Weihnachten. Andere Informationen sollten dagegen nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Wie die Kollegen von BILD vor Kurzem berichteten, fehlt für die Fertigstellung des Flughafens derzeit eine Milliarde Euro. Dass soll die BER-Geschäftsführung dem Aufsichtsrat ebenfalls kurz vor Weihnachten 2017 mitgeteilt haben. Jeden Monat soll die Baustelle rund 25 Millionen Euro kosten. Woher das Geld kommt, steht noch nicht fest.

Über die weitere Finanzierung soll nun erst auf der nächsten Aufsichtsratssitzung im März entschieden werden. Vermutlich müssen die drei Gesellschafter Bund, Land Brandenburg und Land Berlin gemeinsam auch für den neuen Finanzbedarf eintreten.

So wie sich die Fertigstellung des BER mehrfach verzögert hat, ist auch der Bau selbst immer teurer geworden. Bei Baubeginn 2006 wurden in den Pressemappen noch zwei Milliarden Euro veranschlagt, derzeit ist er mit 6,5 Milliarden Euro beziffert.

Die Berliner CDU fordert inzwischen, Private zur Finanzierung des Hauptstadtflughafens ins Boot zu nehmen, anstelle die öffentliche Hand stärker zu belasten. „Rot-Rot-Grün sollte eine Teilprivatisierung der Flughafengesellschaft in Betracht ziehen. „Auf diese Weise könnte nicht nur das dringend erforderliche frische Kapital, sondern vor allem ein neuer Blickwinkel in die Flughafengesellschaft eingebracht werden. Von Anfang an war das Übermaß an Politik das Gift in den Adern der Flughafengesellschaft, ein privater Partner wäre ein wertvolles Gegengewicht dazu“, teilt Abgeordnetenhausmitglied Stefan Evers in einer Presseerklärung mit.

Wenn man zum künftigen Flughafen BER fährt, bekommt man von den ganzen Querelen kaum etwas mit. Zu abendlicher Stunde sind die Zufahrtsstraßen und das Terminalgebäude hell erleuchtet. Allerdings sind keine Reisenden zu sehen und auch die riesigen Parkhäuser bleiben leer. Nur ein paar Bauleute mit Helm verlassen das Gebäude über einen Personalzugang – Ende der Schicht.

Das Flughafengebäude erstahlt in hellem Lichterglanz. | Foto: Ralf Drescher
Auch die Straßen zum BER sind bestens beleuchtet. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 77× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 70× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.