Streit um Müllbehälter, die Zweite
Berliner Stadtreinigung tauscht Papierkörbe im Luisenhain erneut aus

Die Aufkleber dominieren die Ansicht des Luisenhains. | Foto: Ralf Drescher
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Für ein paar Tage hatte die Parkanlage Luisenhain ein paar zusätzliche Farbtupfer. Allerdings nicht durch Stiefmütterchen und andere Frühlingsblumen, sondern durch orangefarbig beklebte Papierkörbe der Berliner Stadtreinigung.

Und dabei gab es bereits 2016 nach einem ähnlichen Streit einen Kompromiss, und die BSR hatte die mit riesigen orangen Bauchbinden markierten Papierkörbe ausgetauscht und mit dezenten Aufklebern versehen. Schließlich ist der Luisenhain ein Gartendenkmal und die dominanten Papierkörbe wären eigentlich gar nicht zulässig“, ärgert sich Stefan Förster, Vorsitzender des Bezirksdenkmalrats Treptow-Köpenick.

Die BSR hatte 2016 die Reinigung des Luisenhains vom bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt übernommen. Nach dem vom Unternehmen ermittelten Bedarf waren 30 Papierkörbe montiert worden. Weil dabei die Untere Denkmalschutzbehörde des Bezirks mitreden durfte, wurden statt der sonst im Stadtbild präsenten orangefarbigen Müllbehälter hochwertigere in schlichtem Grau geordert.

Mit den Fotos, die deutlich die Dominanz der bunten Müllbehälter dokumentieren, konfrontiert, gibt man sich in der BSR-Pressestelle zerknirscht. „Da sind einige Kollegen vorgeprescht und haben beim Austausch mit unseren Banderolen versehene Papierkörbe montiert. Das ändern wir jetzt wieder und stellen den Kompromiss von 2016 wieder her“, verspricht Sprecher Thomas Klöckner.

Bereits einen Tag nach dem Telefongespräch sind in Teilen der Parkanlage die Papierkörbe erneut ausgetauscht worden, die neuen jetzt ohne die farbige „Duftmarke“ der Berliner Stadtreinigung.

Die BSR reinigt den Luisenhain und weitere Parkanlagen wie den Schlesischen Busch im Auftrag des Bezirks während der Saison täglich, auch an Sonntagen sind dann die Leute in Orange präsent.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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