Verspätete Freibadsaison
Im Prinzenbad bleiben drei Becken noch wochenlang geschlossen

Im Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad) verspätet sich die Sommersaison. Drei Schwimmbecken bleiben noch bis Ende Juni ohne Wasser. Die Bauarbeiten verzögern sich.

Im Prinzenbad öffnen erst Ende Juni oder Anfang Juli alle Becken. Das teilten die Berliner Bäder-Betriebe mit. Wegen Bauarbeiten am Pumpenkeller bleiben das große Nichtschwimmerbecken für Kinder und Familien, das Becken an der Terrasse und die Babyplansche noch wochenlang geschlossen. Nur das beheizbare 50-Meter-Sportbecken ist seit Mai wie berichtet geöffnet. Weil nur ein Becken zur Verfügung steht, dürfen aus Hygienegründen deutlich weniger Badegäste rein. An warmen Tagen kommt es also zu temporären Einlass-Stopps. Als Wiedergutmachung reduzieren die Bäderbetriebe den Eintrittspreis für alle auf 3,50 Euro.

Grund für die längere Schließzeit sind offenbar Materialengpässe. Die Arbeiten im Prinzenbad hatten mit der Schließzeit im Herbst 2023 begonnen und sollten zum Start der Sommersaison beendet sein. Das klappte aber nicht, weil das bestellte Material nicht kam. Die Bäderbetriebe wollten die kalte Jahreszeit nutzen, um die Badewasseraufbereitung zu erneuern. Im Technikkeller und im Filterkeller werden sämtliche Leitungen ausgetauscht und die Pumpen, Ventile sowie die Steuerungstechnik des Bades erneuert. Mit den neuen, energieeffizienten Anlagen wollen die Bäderbetriebe Energie und Kosten sparen. Im Technikkeller werden zudem die Betonwände, die Betondecke, die Rohwasserkammern sowie die Spülwasserbehälter aufwendig saniert. "Das Nichtschwimmerbecken soll Mitte Juni in Betrieb gehen, das Terrassenbecken Ende Juni und die Babyplansche Anfang Juli", melden die Bäder-Betriebe. Die Sommersaison läuft im Prinzenbad in der Prinzenstraße 113 – je nach Wetterlage – bis zum 27. Oktober.

Nur eingeschränkt nutzbar ist aktuell auch das Sommerbad Neukölln am Columbiadamm. Wegen Bauarbeiten ist dort noch das Sportbecken geschlossen. Für Schwimmer, die es natürlicher lieben und hart im Nehmen sind, gibt es Alternativen. Die Seen in und rund um Berlin genießen auch diesen Sommer wieder beste Wasserqualität. Das Landesamt für Gesundheit hat alle Seen gerade mit "Grün" bewertet. Allerdings sind viele Gewässer mit elf bis zwölf Grad Celsius noch recht kalt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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