Berlin sprudelt wieder
Wasserbetriebe starten am Mariannenplatz in die Brunnensaison
Wasser marsch! Der gern bemühte Feuerwehrbefehl gab jetzt den symbolischen Start in die Berliner Brunnensaison. Los ging es im brunnenreichsten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Der Feuerwehrbrunnen am Kreuzberger Mariannenplatz war die perfekte Kulisse für den Wasser-marsch-Befehl. Drei bronzene Feuerwehrmänner, die aus ihren Schläuchen spritzen, eröffnen die Brunnensaison 2024. Den Ort hatten die Berliner Wasserbetriebe aber noch aus einem anderen Grund gewählt. Friedrichshain-Kreuzberg ist mit 28 Zierbrunnen, 17 Tiefbrunnen, sechs Planschen, vier Seefontänen und zwei Wasserfällen der brunnenreichste Bezirk Berlins. Von diesen 57 sprudelnden Anlagen sind jetzt 41 in Betrieb gegangen.
In ganz Berlin sprudeln inzwischen 72 Zier- oder Springbrunnen, Fontänen und Wasserläufe in neun von den Wasserbetrieben betreuten Bezirken. Weitere 64 folgen schrittweise bis zur zweiten Maiwoche. Das macht zusammen 134 Zierbrunnen und andere Wasseranlagen. Darunter sind auch zehn Kinderplanschen. Die sorgen aber erst ab 25 Grad Celsius für Erfrischung. Vor dem Start in die Brunnensaison mussten die Wasserbetriebe noch einiges erledigen, um die zeitaufwendigsten Zierbrunnen vorzubereiten. Dazu gehörten Reinigungsarbeiten und der Abbau von sogenannten Einhausungen für besonders wetterempfindliche Brunnenfiguren. „Unsere Technikerinnen und Techniker tun gemeinsam mit dem Land und seinen Bezirken eine Menge dafür, dass diese Quellen der Erfrischung den ihnen gebührenden Service erhalten“, sagte Wasserbetriebe-Vorstandschef Christoph Donner. „Das ist eine gut funktionierende Partnerschaft.“
Doch es sprudelt noch nicht überall. Denn die Wasserbetriebe sanieren oder reparieren aktuell weitere zwölf Brunnen. Die gehen erst in die Saison, wenn die Arbeiten beendet sind. 37 Brunnen bleiben in diesem Jahr komplett trocken. Laut Wasserbetrieben besteht entweder größerer Reparatur- oder Investitionsbedarf oder das Brunnenumfeld wird umgestaltet. Diese Arbeiten und deren Finanzierung sind Sache der Bezirke. Die Wasserbetriebe sind nur für die laufende Wartung, Kontrolle, Säuberung sowie die In- und Außerbetriebnahme der Brunnen vor und nach der Saison zuständig.
Die Saison der Trinkbrunnen war dagegen schon Ende März am Welt-Wasser-Tag mit der feierlichen Inbetriebnahme gleich dreier neuer Trinkbrunnen am Olympiastadion und im Olympiapark gestartet. Die Wasserbetriebe betreuen insgesamt 226 Berliner Trinkbrunnen, von denen bereits 78 laufen. Die anderen 148 werden in Kürze nach gründlicher Inspektion und Reinigung aufgedreht. Geplant ist außerdem, in diesem Jahr 13 weitere neue Trinkbrunnen zu bauen und fünf instandzusetzen. Die blauen Trinkbrunnen stehen stadtweit in allen Bezirken. Um die Zier- und Springbrunnen kümmern sich die Wasserbetriebe bislang nur in neun Bezirken, darunter auch in Charlottenburg-Wilmersdorf, Lichtenberg und Neukölln. Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf folgen 2026 und der Bezirk Mitte im Jahr 2028 nach Auslaufen bestehender Verträge mit Dritten.
Geplant, gebaut und finanziert werden die Zierbrunnen von den Bezirken. Die Berliner Wasserbetriebe kümmern sich um Unterhalt und Reparaturen. Das erledigen 20 Kolleginnen und Kollegen aus dem Technischen Service. Sieben sind für die Trinkbrunnen und 13 für die Zierbrunnen verantwortlich. Das Team geht regelmäßig auf Wartungstour. So können die Brunnen bei Bedarf schnell gereinigt und repariert werden. Auch für den Winterschlaf der Brunnen sind die Mitarbeiter verantwortlich. Im Oktober demontieren sie alle Düsen und Pumpen und lagern sie ein. Damit die Schmuckbrunnen im nächsten Frühjahr wieder lossprudeln können.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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