Wasser marsch im Viktoriapark
Wasserfall plätschert wieder
Seit Anfang des Jahres lag er auf dem Trockenen. Nun plätschert er wieder, der wilde Wasserfall im Viktoriapark. Grund für den langen Ausfall war aber nicht nur die defekte Pumpe.
Spätestens mit Beginn der Brunnensaison kurz vor Ostern sollte eigentlich auch der Wasserfall im Viktoriapark wieder den Kreuzberg hinunter fließen. Doch daraus wurde nichts. Grund war dieses Mal aber keine an Kabeln nagende Ratte. Vielmehr pumpte die Pumpe nicht genügend Wasser aus dem Tiefbrunnen hoch.
Laut den Berliner Wasserbetrieben waren starke Eisen-Mangan-Ablagerungen daran schuld. „Das passiert durch die bereits lange Betriebsdauer der Pumpe“, erklärt Sprecher Stephan Natz. Die Pumpe unten im Tiefbrunnen musste mit einem Kran herausgezogen werden, um die Rohrleitungen von den Ablagerungen frei zu putzen. Grundsätzlich hat das Berliner Grundwasser solche färbenden Ablagerungen. Die sind nicht gesundheitsschädlich, werden aber im Wasserwerk entfernt. Nicht jedoch in Tiefbrunnen, die kein Wasser aufbereiten. Anschließend setzten die Wasserbetriebe nach der Freigabe durch das Grünflächenamt eine neue Tiefbrunnenpumpe ein. Die Reparatur kostete mehr als 15 000 Euro.
Die Arbeiten am Wasserspiel hätten früher abgeschlossen werden können. „Allerdings mussten erst die Parkverbotszonen beantragt werden, damit der Kran die neue Pumpe wieder einsetzen konnte“, so Stephan Natz. Nach einem kurzen Probebetrieb plätschert der wild romantische Wasserfall jetzt wieder.
Mit 66 Metern ist der Kreuzberg die höchste, natürliche Erhebung der Berliner City. Von hier reicht der Blick über den Tiergarten bis zum Fernsehturm. Berliner und Touristen spazieren gern durch den Viktoriapark, feiern dort am Wochenende oder entspannen einfach. Über den Winter wird der Wasserfall wie die anderen Brunnen in Berlin auch abgeschaltet.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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