Am Hausvaterweg sollen nur noch 280 Flüchtlinge untergebracht werden

Lichtenberg. Die Proteste haben gefruchtet: Das Containerdorf für Flüchtlinge am Hausvaterweg wird kleiner als geplant. Statt 480 sollen jetzt nur noch 280 Menschen einziehen. Das teite die Senatsverwaltung für Soziales mit.

"Nach langen Verhandlungen sind wir bei 280 Plätzen angelangt", sagt Danny Freymark (CDU). Für den Abgeordneten aus Hohenschönhausen ist dieser Kompromiss "durchaus ein Erfolg".

Nicht nur Freymark hatte sich in den vergangenen Wochen dafür eingesetzt, weniger Flüchtlinge im Falkenberger Containerdorf unterzubringen. Über alle Parteigrenzen hinweg war die Entscheidung von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) auf Kritik gestoßen. Er hatte Ende Oktober bekannt gegeben, auf einem abgelegenem Grundstück am Stadtrand die Flüchtlingsunterkunft bauen zu wollen.

Es sei nicht nur grundsätzlich falsch, die Menschen in einer Gegend mit schlechten Verkehrsverbindungen unterzubringen, sondern es mangele dort auch an Grundschulplätzen - das monierten der Bürgermeister Andreas Geisel (SPD), sein Stellvertreter Andreas Prüfer von den Linken und der christdemokratische Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel unisono.

Die Bezirksverordneten hatten im November eine Resolution verabschiedet. "Der geplante Standort ist zu groß und widerspricht damit den vom Senat selbst aufgestellten Kriterien, die eine gute Verkehrsanbindung sowie die Beschulungsmöglichkeit in regulären Schulen beinhalten", heißt es. Alternativstandorte in Lichtenberg sollten außerdem geprüft werden.

Unterdessen gibt es ein weiteres neues Flüchtlingsheim im Bezirk; es wurde Anfang Dezember in der Lichtenberger Bornitzstraße eröffnet. Dieser Standort habe schon seit langem festgestanden, erklärt die Sprecherin der Senatsverwaltung, Regine Kneiding. Hier würden zunächst 100 Plätze eingerichtet, die Kapazität solle jedoch noch erweitert werden.

Muss damit gerechnet werden, dass auch das Falkenberger Containerdorf - der jetzigen Reduzierung der Pätze zum Trotz - in Zukunft wachsen wird? Zu dieser Frage wollte die Sprecherin der Senatsverwaltung keine Stellung nehmen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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