Von Miete bis Miteinander
Kieztreff UNDINE passt sein Angebot der Nachbarschaft an

Flohmärkte für Kinderbekleidung finden besonders großen Zuspruch. | Foto: Anett Vietzke
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  • Flohmärkte für Kinderbekleidung finden besonders großen Zuspruch.
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Seit 2018 wird der Kieztreff UNDINE in der Hagenstraße 57 vom Bezirksamt als Sozialer Treffpunkt gefördert. Damit ist das Angebot für die Nachbarschaft gewachsen.

Der Name „Undine“ spiegelt die Vision des gemeinnützigen Trägers: Unter einem Dach individuell Neues erleben. Der Verein SOZIALWERK des Demokratischen Frauenbundes vereint als Dachverband nicht nur den Kieztreff, sondern auch den Frauentreff Alt-Lichtenberg, den Kinderclub kids-Oase, das Bistro UNDINE und das Wohnprojekt UNDINE. Mit Gründung des Letzteren ist auch der Kieztreff als Ort für Begegnungen im selben Haus gestartet. Anwohner aus dem Kiez sollten hier gemeinsam Veranstaltungen mit den Bewohnern des Hauses erleben, damit diese nicht in ihrer durch von Wohnungslosigkeit bedrohten Situation sozial isoliert würden.

Die Förderung durch das Bezirksamt brachte auch eine konkrete Aufgabe für den Kieztreff mit sich: Die Bedürfnisse und die Bedarfe der Menschen im Kiez zu erkennen und Angebote für diese zu schaffen. Mittlerweile bietet der Kieztreff ein umfassendes Angebot für verschiedene Zielgruppen mit etwa 30–35 Veranstaltungen monatlich an. Darunter sind Beratungen, die dank der Förderung vom Bezirksamt kostenfrei durchgeführt werden können. Diese finden in regelmäßigen Abständen zu Themen wie Miete oder Rente statt und finden viel Zuspruch bei den Anwohnern rund um die Hagenstraße. Besonders der Zustand der Mietpreise sei ein aktuell drängendes Thema, das viel nachgefragt werde, verriet Anett Vietzke.

Die Vielfalt des Angebots erkennt man auch in den Räumen des Kieztreffs, der ins Bistro UNDINE übergeht. Hier finden beispielsweise regelmäßige Skat-Runden statt. Direkt nebenan gibt es einen Raum mit gemütlichen Sofas und großen Bücherregalen, in denen Bücher stehen, die Besucher hier tauschen. Für die Kleinsten gibt es ein Spielzimmer, falls die Eltern mal bei der Beratung warten müssen. Für Menschen ohne eigenen Computer oder WLAN gibt es einen PC-Raum. Falls es mit der Digitalisierung allgemein noch etwas hakt, bietet Vietzke freitags um 13 Uhr eine Beratung zu digitalen Medien für alle an. Ein „Herzensprojekt“, wie sie sagt. Unterstützt wird sie in ihrer Arbeit bei der Vorbereitung, Werbung und Umsetzung der vielen Projekte von Ehrenamtlichen sowie von Menschen, die über eine Maßnahme vom JobCenter kommen. Ohne diese Hilfe sei die ganze Werbung über verschiedene Kanäle online und offline nicht zu stemmen.

Für Familien

Durch den Wandel in Alt-Lichtenberg und den Zuzug vieler Familien haben sich auch die Bedarfe vor Ort verändert und so gäbe es beispielsweise Flohmärkte für Kinderbekleidung mit reger Beteiligung. Ebenfalls etabliert ist das monatliche „KiK – Kochen im Kiez“ mit einer ausgebildeten Ernährungsberaterin. Hier lernen die Teilnehmer nicht nur ausgefallene Gerichte mit einfachen Zutaten, sondern können sich auch individuell zu Ernährungsthemen beraten lassen.

Die Flure des Kieztreffs ziert derzeit eine Ausstellung zu Druckgrafiken und Zeichnungen. In unterschiedlichen Abständen werden hier Kunstwerke ausgestellt. Auch das neue Projekt des Kieztreffs beschäftigt sich mit Kultur: der gemeinnützige Verein KulturLeben vermittelt seit September montags von 15 bis 18 Uhr kostenlose Tickets für Menschen mit geringem Einkommen. In der Beratung werden je nach Wunsch Möglichkeiten gezeigt, kostenlos etwa an Konzerten und Theater teilzunehmen.

Das jeweilige Monatsprogramm des Kieztreffs UNDINE finden Interessierte unter https://bwurl.de/14jl.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

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