Weihnachtsrummel an neuem Ort
Abgeordnete fordert Prüfung der Genehmigung

Ein großer Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr an der Buchberger Straße im Gebiet Frankfurter Allee Süd stattfinden.

Mit bunten Lichtern, weihnachtlichem Duft und mit seinen Fahrgeschäften will der Weihnachtsrummel „Berliner Winterzauber“ zahlreiche Gäste mit Glühwein und Kirmesatmosphäre anlocken. Der Weihnachtsmarkt hat eine lange Tradition und musste immer wieder umziehen. So auch diesmal. Viele kennen ihn noch von seinem Standort am Alexa in Mitte. Zuletzt war er in der Nähe von Ikea an der Landsberger Allee zu finden. Diesmal geht es auf eine große Fläche an der Buchberger Straße. Dort soll der Weihnachtsrummel laut Ankündigung auf dem offiziellen Hauptstadtportale www.berlin.de/weihnachtsmarkt/5741424-3496862-weihnachtsrummel-winterzauber.html vom 4. November bis 26. Dezember stattfinden.

Gegen diesen Standort spricht sich unter anderem das Lichtenberger Abgeordnetenhausmitglied Tamara Lüdke (SPD) aus. Sie fordert: Da die Genehmigung voraussichtlich baurechtlich nicht infrage zu stellen ist, müsse das Bezirksamt bei der ordnungsrechtlichen Prüfung nun alle Register ziehen, um eine enorme Belastung mit Lärm, Licht und Müll für das direkt angrenzende Wohngebiet zu vermeiden.

Der Standort ist für Lüdke unverständlich. Orte mit größerem Abstand zu Wohnquartieren, wie beispielsweise die Trabrennbahn Karlshorst, seien weitaus besser geeignet und klar zu bevorzugen. „Ich erwarte, dass das Bezirksamt die Bedürfnisse der direkten Nachbarschaft vorne an stellt“, erklärt Tamara Lüdke. „Die dicht bewohnte Frankfurter Allee Süd ist nicht geeignet, um einen solchen Riesenrummel direkt vor den Haustüren der Anwohnerschaft zu veranstalten.“

Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) habe die baurechtliche Versagung geprüft, berichtet Lüdke. „Er kann in der Sache nicht tätig werden, weil es für die Veranstaltung mit fliegenden Bauten keiner Baugenehmigung bedarf. Jetzt ist das Umweltamt gefragt, die Interessen der Nachbarschaft zu wahren.“

In der letzten Sitzung der Lichtenberger BVV bestätigte der für Umwelt zuständige Stadtrat Martin Schaefer (CDU) auf Anfrage des Verordneten Christian Paulus (SPD), dass eine entsprechende Prüfung laufe. Noch gebe es aber keine Entscheidung. Geprüft werden, dass der Weihnachtsmarkt so aufgebaut wird, dass Anwohner nicht gestört werden. Dazu laufen Abstimmungen. Die Tendenz, dass die Genehmigung erteilt wird, sei aber positiv, sagt Schaefer.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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