Budapest gewinnt Tram-EM der Straßenbahnfahrer
Lichtenberg. Eine bunte Mischung aus Zielbremsen, Distanz-Schätzen und exaktem Halten mussten die Straßenbahnfahrer bei der Tram-EM 2016 absolvieren.
Schon in Alfred Döblins weltberühmten Roman "Berlin-Alexanderplatz", der im Jahr 1929 erschien, spielte die "Elektrische" eine entscheidende Rolle und machte das Transportmittel literarisch unsterblich. Damals schon war sie einige Jahre in der Hauptstadt unterwegs. Tatsächlich fuhr die erste "Elektrische" Straßenbahn der Welt vor 135 Jahren in Berlin. Auch deshalb freute sich die BVG-Chefin Sigrid Nikutta über Berlin als Austragungsort der fünften Tram-Europameisterschaft, die am 23. April auf dem BVG-Betriebshof in der Siegfriedstraße 30-45 stattfand. "Mit der Tram-EM feiern die Straßenbahnen Europas also auch ein bisschen ihre Heimkehr", weiß auch Klaus-Dietrich Matschke, Bereichsleiter der Straßenbahn bei der BVG.
27 Teams aus 17 europäischen Ländern spielten um den begehrten Tram-EM-Pokal. Neben den Titelverteidigern aus Rotterdam waren natürlich auch Berliner Straßenbahner dabei. In gemischten Zweierteams traten sie gegen Straßenbahner anderer europäischer Verkehrsunternehmen an. Zu den Disziplinen gehörten das zielgenaue Bremsen der Bahn vor einem Ziel, nicht minder schwierig erwies sich der Wettbewerb beim Distanz-Schätzen: Hier mussten die Straßenbahnfahrer die Distanz zwischen Wagen und einem Hindernis so einschätzen, dass sie an ihm gefahrlos vorbeifahren konnten. Zu den Highlights gehörte jedoch das gesonderte Turnierformat "Tram-Bowling". Mit der Tram wurde ein riesiger Gummiball angestoßen, der möglichst viele Kegel umstoßen sollte.
Rund 18 000 Menschen besuchten das Spektakel, bei dem das Straßenbahner-Team aus Budapest mit 3270 Punkten den Sieg in der Gesamtwertung davontrug. Der Titelverteidiger aus Rotterdam rutschte auf den siebten Platz mit 2520 Punkten. Die Berliner schafften es auf Platz 11 mit 2370 Punkten. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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