Gesobau beendet Modernisierung: Größtes Projekt dieser Art in Deutschland
Märkisches Viertel. Mit einem politischen Festakt am 25. Mai hat die Gesobau den Abschluss der Modernisierungsarbeiten gefeiert. Der Festakt fand am 116. Gründungstag des städtischen Wohnungsunternehmens statt.
Zukunftsfähig, nachhaltig und günstig wohnen, so lautete die Zielvorgabe der energetischen Modernisierung des Märkischen Viertels. Das Landesunternehmen hat termin- und budgetgerecht innerhalb von acht Jahren genau 13.532 Wohnungen in bewohntem Zustand modernisiert.
Prämisse des Projektes mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer halben Milliarde Euro war immer, die Balance zwischen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen zu finden und den ursprünglichen Charme der Architektur des Märkischen Viertels auch nach den Modernisierungsarbeiten zu erhalten.
Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin: „In der wachsenden Stadt Berlin hat neben dem Neubau auch die Erhaltung und Weiterentwicklung der Wohnungsbestände oberste Priorität. Die städtischen Wohnungsunternehmen sind hierbei wichtigste Akteure. Die Gesobau hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass bezahlbare Mieten und Klimaschutz zusammen gelingen können.“
Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen in Deutschland auf den Gebäudebereich. Das Leistungsvermögen zur Energie- und Emissionseinsparung im Gebäudebereich ist also gewaltig, wie die jährlich eingesparten 39.264 Tonnen CO2-Ausstoß des Märkischen Viertels zeigen.“
Passend für eine älter und bunter werdende Gesellschaft
Maren Kern, Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sieht in der Großsiedlung im Norden Berlins eine vorbildliche Siedlung: „Das Märkische Viertel steht für zukunftsfähiges Wohnen und passt zu unserer älter und bunter werdenden Gesellschaft. Als annähernd CO2-neutrale Großsiedlung mit fast 1000 barrierearmen Wohnungen bietet es beste Wohnperspektiven für Individualität und Selbstverwirklichung, für moderne Lebensentwürfe und Familienmodelle.“
Auf den nicht immer guten Ruf von Großsiedlungen ging beim Festakt Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der Gesobau, ein: „Dem Märkischen Viertel ging es vor der Modernisierung wie anderen Nachkriegssiedlungen: Langfristig mussten die Ziel- und Handlungsperspektiven rund um die Großsiedlung weiterentwickelt werden, sodass sie als Wohnform eine neue Attraktivität gewinnt und die typische Berliner Mischung erhalten bleibt.“
Seit 2008 hat die Gesobau als größter Bestandshalter des Quartiers nahezu das gesamte Märkische Viertel modernisiert: Mit mehr als 13.500 Wohnungen ist es laut Gesobau das größte energetische Modernisierungsprojekt im deutschen Wohnungsbau. Es hat Modellcharakter für den nachhaltigen Umbau von Großsiedlungen in ganz Deutschland und für die Umsetzung der Energiewende. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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