„Viel über uns selbst gelernt“
Neue Ideen sollen Tischtennis-Abteilung des TSV Wittenau voranbringen

Die „Wittenau Open“ waren ein voller Erfolg und das Ergebnis einer Entwicklungsstrategie der Tischtennisabteilung im TSV Berlin-Wittenau. | Foto: Michael Nittel
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Der TSV Berlin-Wittenau hatte im August zum ersten Mal die „Wittenau Open“ veranstaltet – ein zweitägiges, am Breitensport orientiertes Tischtennisturnier für verschiedene Alters- und Leistungsklassen im Einzel und Doppel. Diese Veranstaltung war das Ergebnis eines längeren vereinsinternen Diskurses, der noch nicht zu Ende ist.

„Wir hatten uns vor gut einem Jahr gemeinsam mit unserer Geschäftsstelle zusammengesetzt und überlegt, wie man so eine Abteilung entwickeln und herausfinden kann, was für ein Potential in ihr steckt“, erklärt Abteilungsleiter Holger Hackmann. Hintergrund dieses Ansinnens waren und sind die Fragen des Gesamtvereins an die Abteilung, ob man weiterhin wachsen wolle und welche Schwerpunkte wie gesetzt werden können. „Unsere Abteilung war und ist sozusagen das Pilotprojekt“, verrät Hackmann. „Wir dümpelten all die Jahre mit rund 60 Mitgliedern so dahin. Dann hatten wir mal 80 und haben uns riesig gefreut. Und dann ging es wieder runter auf 50. Und die Frage, die wir uns gestellt haben, war: Da entwickelt sich ja nichts. Wie können wir das ändern?“ Und so traf man sich fortan regelmäßig, um Ideen zu entwickeln, Prozesse anzustoßen.

„Das Wichtigste vorab: Ich habe in dieser Zeit eine Menge über meine Abteilung gelernt“, offenbart Hackmann, der die Abteilung schon seit gut zehn Jahren leitet. „Man trifft sich beim Training, man trifft sich bei Versammlungen. Man spricht Probleme an, aber man kommt niemals bis zum Kern. Es wurde Zeit, mal in Ruhe zu sprechen, Visionen zu entwickeln, einfach auch mal nur zu träumen.“

Traum von einer eigenen Halle

Und so kam es innerhalb dieses Prozesses zu der Idee zu den „Wittenau Open“, die zunächst bei den Mitgliedern – in der Entwicklung, Organisation und Durchführung – und dann auch bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Unterstützt wurden die Open unter anderem vom Landessportbund Berlin, der knapp 9000 Euro beisteuerte. Das Ergebnis: „16 funkelnagelneue, hochwertige Tische mit einer Netzgarnitur, für die uns viele Teilnehmer beneidet haben“, freut sich Hackmann, der davon ausgeht, dass es auch im Jahr 2020 die „Wittenau Open“ wieder geben wird.

Ein Traum, den viele der derzeit 76 Mitglieder – darunter 32 Jugendliche – haben, ist, irgendwann vielleicht mal eine eigene Tischtennishalle zu haben – einen Ort, wo man die Tische Tag und Nacht stehen lassen kann. Die Trainingshallen des TSV sind die Sporthalle der Bettina-von-Arnim-Schule und das Atrium am Senftenberger Ring. „Vielleicht ist die Idee einer reinen Tischtennishalle nicht sehr realistisch. Aber aus ihr entstand wiederum der Gedanke, vielleicht mal ein Nachtturnier zu veranstalten. Alle reden immer darüber, wie schwierig es ist, Hallenzeiten zu bekommen. Meines Wissens stehen die Hallen nachts leer.“

Der Prozess, neue Ideen zu entwickeln, soll weitergehen. Und immer geht es auch darum, für eine sehr abwechslungsreiche und komplexe Sportart, in der das perfekte Zusammenspiel von Kopf, Händen und Füßen entscheidend ist, neue Mitglieder zu gewinnen. Auch dafür wurden die beiden Jugendtrainer weiter qualifiziert und sind nun in Besitz einer B-Lizenz, die im Tischtennis gar nicht so einfach zu erlangen ist. Zudem trägt eine Kooperation mit der Thomas-Mann-Oberschule erste Früchte.

Nähere Informationen zur Tischtennisabteilung im TSV sowie den Trainingszeiten erhalten Interessierte auch unter www.tsv-berlin-wittenau.de/sportarten/ball-schlaeger/tischtennis.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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