Schnell ins Zentrum und Umland
Mit der Heidekrautbahn entsteht an der Grenze zum Märkischen Viertel eine neue Station

Bald wieder in Betrieb? Ein Abschnitt der Heidekrautbahn. | Foto: SPD Reinickendorf
  • Bald wieder in Betrieb? Ein Abschnitt der Heidekrautbahn.
  • Foto: SPD Reinickendorf
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Am 2. Dezember gibt es am Bahnhof Wilhelmsruh den ersten Spatenstich für die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn.

Die Bauarbeiten werden zwar eher langsam in Gang kommen, aber 2023, 2024 soll die Verbindung bis zum Abzweig Schönwalde und weiter nach Basdorf wieder in Betrieb gehen – mit bis zu acht Stationen. Eine davon wird das Märkische Viertel anbinden. An der Lessingstraße sei ein Haltepunkt vorgesehen, sagt Detlef Bröcker, Chef des Betreibers Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) im Stadtplanungsausschuss. Der würde zwar auf Pankower Gebiet an der Grenze zu Reinickendorf liegen, aber durchaus fußläufig zum Märkischen Viertel. Das bekommt dann endlich einen Bahnanschluss, nachdem die U-Bahnverlängerung weiter auf sich warten lässt.

Die Stammstrecke der Heidekrautbahn existierte seit 1901. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie Berliner bis an den Rand der Schorfheide brachte. 1961 endete der Betrieb, denn die Stammstrecke verlief parallel zur Mauer. Bis heute geht daher die Reise ins Umland nur über Karow.

Lange wurde bereits über eine Wiederinbetriebnahme der ursprünglichen Heidekrautbahn diskutiert. Zumal sie noch immer teilweise für den Güterverkehr genutzt wird. Aber erst mit der sogenannten Schienenoffensive i2030 wurden die Pläne konkret. Unter diesem Label sollen in den kommenden Jahren zahlreiche Neu- und Ausbauprojekte verwirklicht werden, die vor allem Berlin und Brandenburg verbinden. Davon profitiert auch die Heidekrautbahn, obwohl manche Fragen – etwa die der endgültigen Finanzierung – noch immer nicht abschließend geklärt sind.

Kritik gibt es außerdem an den bisher als unzureichend empfundenen Bahnquerungen. Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat vor allem das Bezirksamt im Visier. Das wolle zwar für Übergänge am Wilhelmsruher Damm und der Quickborner Straße sorgen, nicht aber am CVJM-Heim am Rande des Märkischen Viertels, obwohl dort nur wenige Meter bis zur Bezirksgrenze fehlen würden.

Mit der geplanten Station an der Lessingstraße kommen die umliegenden Bewohner außer in die Schorfheide in der Gegenrichtung zum Bahnhof Wilhelmsruh und von dort ins Berliner Zentrum. Noch schneller soll es gehen, wenn die vorgesehene direkte Verbindung zum Bahnhof Gesundbrunnen eines Tages existiert.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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