Senat bremst landeseigene Wohnungsgesellschaft
Degewo soll an der Bisamstraße den Bau von Mehrfamilienhäusern prüfen

Der Bau der neuen Siedlung beidseits der Bisamstraße könnte jederzeit beginnen. Die Erschließung des riesigen Areals ist bereits erfolgt.   | Foto: hari
  • Der Bau der neuen Siedlung beidseits der Bisamstraße könnte jederzeit beginnen. Die Erschließung des riesigen Areals ist bereits erfolgt.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Die Degewo will ein riesiges Grundstück beidseits der Bisamstraße mit Einfamilienhäusern bebauen lassen. Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) will das Gelände aber stärker verdichten und stellt sich mehr Wohnungen und gegebenenfalls auch Mehrfamilienhäuser vor.

Vor dem Hintergrund der Wohnungsnot in Berlin hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das landeseigene Wohnungsbaunternehmen beauftragt, ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten, um die Bebauung zu verdichten. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob die Grundstücke auch in Erbbaupacht an Häuslebauer abgegeben werden können statt sie zu verkaufen. Auch soll die Frage beantwortet werden, wie zusätzlicher Wohnraum gewonnen werden kann. Was dies konkret bedeutet, dazu wollte sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage nicht äußern. Pressesprecherin Karin Dietl bestätigte lediglich: „Der Senat steht derzeit in Abstimmungen mit der Degewo über zukünftige Nutzungskonzepte der Baufläche.“

Der Degewo gehört das rund 70 000 Quadratmeter große Gebiet. Sie hat das Areal in den zurückliegenden Jahren für den Bau von rund 140 Einfamilienhäusern herrichten lassen. Die Erschließung ist gerade erst beendet worden. Die Bisamstraße wurde ausgebaut und die Hauptleitungen für Wasser und Strom wurden vorbereitet. Es steht sogar schon die Straßenbeleuchtung. Der Verkauf der Grundstücke könnte beginnen.

Sollte es tatsächlich zum Bau von Mehrfamlienhäusern kommen, würde dies Auswirkungen auf ganz Mahlsdorf-Nord haben. Die Siedlungsstruktur besteht fast ausschließlich aus Einfamilienhäusern. Mit Mehrfamilienhäusern in größerem Umfang würde sich der Charakter des gesamten Wohngebietes ändern. Auch Fragen der Verkehrsplanung, des Neubaus von Kitas und Schulen würden sich neu stellen.

Um die Bebauung ändern zu können, ist die Degewo allerdings auf eine Verständigung mit dem Bezirk angewiesen. Der Bebauungsplan sieht lediglich eine lockere Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern vor. Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) reagierte zurückhaltend auf die Wünsche des Senats. „Die Ergebnisse des Konzeptes liegen dem Bezirksamt derzeit noch nicht vor“, sagte sie auf Anfrage der Berliner Woche. Sie gehe allerdings davon aus, dass sich am Bebauungsplan nichts ändern werde.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 868× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 382× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 714× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 788× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 362× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.