Ausflug in die Natur
Seminare und Artenschutz in der Naturschutzstation Malchow
Die Naturschutzstation in Malchow ist ganz auf Frühling eingestellt. Auf den Wiesen hinter dem Haus und im Garten erwacht die Natur. Viele Lichtenberger und Gäste aus anderen Bezirken nutzen das Angebot und kommen zu Seminaren, Vorträgen und Naturführungen. Rund 1 200 Besucher können die 27 Mitarbeiter pro Monat begrüßen.
„Viele Besucher kommen auch, um sich nur im Garten umzusehen oder im Café den Frühling zu genießen“, erzählt die Leiterin der Station Beate Kitzmann. Das Frühlingsprogramm beginnt am Sonnabend, 16. März, mit Informationen für Kleingärtner. Bei dem Seminar von 10 bis 16 Uhr geht es um den richtigen Schnitt von Obstbäumen, erst in der Theorie, dann wird auf der banachbarten Streuobstwiese die Praxis erprobt.
„In diesem Jahr wollen wir uns dem Thema „Gesundheitsförderung durch Naturmittel“ zuwenden, berichtet Beate Kitzmann. Dazu gibt es bereits am Sonntag, 17. März, von 14 bis 15 Uhr die erste Veranstaltung. Der erfahrene Pilzberater Harald Börner beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der gesundheitsfördernden Wirkung von heimischen Baumpilzen. „Baumpilze sind in unserer Region eigentlich wenig bekannt, obwohl sie gut sichtbar an den Bäumen wachsen“, erklärte Kitzmann. Vor allem geht geht es um den Klapperschwamm und den Lackporling. Sie schmecken nicht nur sehr gut, sondern wirken auch entzündungshemmend.
Störche und Kühe
Seit 1975 gibt es Aufzeichnungen über den Sommergast Storch in Malchow. Beate Kitzmann ist erstaunt, dass sowohl in Brandenburg als auch in Mecklenburg dieses Jahr schon die ersten Storche gesichtet wurden. „Unsere Storche kommen schon seit vielen Jahren in der Zeit rund um das Osterfest.“ Im vergangenen Jahr hatte die Malchower Pech, es war nur ein Storch eingeflogen. Sonst sind meist beide Nester bewohnt und so lädt der Verein Naturschutz Berlin-Malchow am letzten Wochenende vor den Sommerferien immer zum Storchenfest ein. Am Wochenende 15./16. Juni 2019 wird das 25. Jubiläum dieser Tradition gefeiert.
Über den Bezirk hinaus
Der Verein ist aber nicht nur in Malchow aktiv. Auf den Falkenberger Wiesen hinter dem Tierheim stehen fünf Rinder einer ganz seltenen Art. Das Deutsche Shorthorn gehört zu den bedrohten Arten. Doch Kitzmann ist voller Erwartungen. „Der Zuchtbulle hat seine Arbeit gut gemacht.“ In wenigen Wochen wird das erste Mal Nachwuchs bei der Rindern erwartet. „Es ist eine typische Rasse aus der norddeutschen Tiefebene“, sagt Kitzmann. Und dass der Verein versuche, solche Arten wieder anzusiedeln.
Auch über die Bezirksgrenzen hinaus ist die Naturschutzstation aktiv. In Hellersdorf wird am Boulevard Kastanienallee das Projekt „Castanea“ aufgebaut. Gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Boulevard Kastanienallee soll dort bis Ende 2020 ein Naturerlebnispfad in der Fußgängerzone entstehen.
Naturschutz Berlin- Malchow, Dorfstraße 35, 92 79 98 30, http://www.naturschutzstation-malchow.de
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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