Hochhauspläne an Allee der Kosmonauten umstritten
Anwohnerinitiative sammelt über 1000 Unterschriften und stellt Einwohnerantrag

Auf dem Grundstück in der Allee der Kosmonauten 155 will die TCC Baumanagement GmbH ein Hochhaus errichten. Die Anwohnenden wehren sich und haben mehr als 1000 Unterschriften gesammelt.

Der Projektentwickler mit Sitz in Schönefeld plant ein Hochhaus mit neun Stockwerken und 108 Wohnungen. Das Gebäude würde nur wenige Meter entfernt von einer Einfamilienhaussiedlung liegen. Bewohnerinnen und Bewohner befürchten eine Verschattung durch das Hochhaus. Deshalb stellten sie in der Januar-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Einwohnerantrag. Darin wurde gefordert, für das Planungsgebiet – begrenzt im Norden durch die Pekrunstraße, im Osten durch die Allee der Kosmonauten, im Süden durch die Poelchaustraße sowie im Westen durch den Amanlisweg – ein Bebauungsplanverfahren aufzustellen.

Das Ziel dabei soll die Festsetzung der vorhandenen Infrastruktur sein. Dazu gehören ein Schulstandort, Kitas, eine Jugendfreizeiteinrichtung und Spielplätze sowie alle bestehenden Grünflächen. Was die Entwicklung der Baufläche betrifft: Die Höhe einer möglichen Bebauung soll angemessen begrenzt werden, um den Interessen der weiteren umliegenden Wohnbebauung gerecht zu werden.

„Insbesondere sollen die Einwohner des Wohnviertels aktiv mit einbezogen werden und im gewissen Maße mitbestimmen. All dies wäre mit der Aufstellung eines Bebauungsplans sichergestellt“, heißt es im Antrag. Es gehe nicht an, dass überall selbst kleinste Plätze mit hohen Häusern zugepflastert werden ohne Rücksicht auf die Anwohner, heißt es in der Begründung des Einwohnerantrages weiter. „Sie verlieren durch hohe Bauten massiv an Lebensqualität, fühlen sich beobachtet, eingebaut, verschattet und übergangen.“ Der Antrag wurde in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen überwiesen. Dort steht er am Dienstag, 11. Februar, zur weiteren Aussprache auf der Tagesordnung.

Die Fraktion die Linke in der BVV weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sie gemeinsam mit den Bündnisgrünen einen fast ähnlich lautenden Antrag bereits im September vergangenen Jahres in der BVV eingebracht hatte. Damals hatten jedoch SPD und CDU das Aufstellen eines Bebauungsplanes geschlossen abgelehnt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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