Petra Pau holt in Marzahn-Hellersdorf das Direktmandat

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) gewann zum vierten Mal in Folge das Direktmandat für den Bundestag im Bezirk. | Foto: Trialon
  • Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) gewann zum vierten Mal in Folge das Direktmandat für den Bundestag im Bezirk.
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Marzahn-Hellersdorf. Die Ergebnisse der Bundestagswahl lassen auch im Bezirk die Wellen hochschlagen. Doch im Unterschied zum Bund hat sich in Marzahn-Hellersdorf selbst nicht viel verändert, zumindest seit der Berliner Wahl im Herbst 2016.

Die AfD hat im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf mit 21,6 Prozent im Land Berlin ihr bestes Ergebnis eingefahren und ist im Vergleich der Parteien im Bezirk die zweitstärkste Partei. Das sind, wen das trösten mag, allerdings zwei Prozentpunkte weniger als bei der Landswahl im vergangenen Herbst.

Alle anderen Parteien, die in Fraktionsstärke in der Bezirksverordnetenversammlung vertreten sind, mussten erneut Federn lassen. Die Linke verlor im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 erneut massiv an Wählern. Ihr Anteil an den Zweitstimmen sank um 6,8 auf 26,1 Prozent. Die CDU landete bei 20,9 Prozent, einem Verlust von 5,1 Prozent zur Bundestagswahl 2013. Die SPD gab 4,7 Prozentpunkte ab. Nur noch 14,5 Prozent der Wahlberechtigten in Marzahn-Hellersdorf gaben ihr die Stimme.

Die Direktkandidatinnen der Linken und der CDU schnitten beide besser ab als ihre Parteien. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) konnte mit 34,2 Prozent fast acht Prozent mehr Erststimmen holen als ihre Partei Zweitstimmen. Sie wurde damit zum vierten Mal in Folge im Bezirk direkt in den Bundestag gewählt. Neben ihrem klaren politischen Profil zahlte sich ihre ständige Präsenz im Bezirk, auch außerhalb von Wahlkampfzeiten aus.

Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) holte immerhin rund anderthalb Prozentpunkte mehr als ihre Partei. Die Landvorsitzende der Berliner CDU wird auch als im Bezirk zweitplazierte Direktkandidatin über die Landesliste ihrer Partei wieder in den Bundestag einziehen.

SPD-Direktkandidat Dmitri Geidel fiel dagegen durch. Er erreichte mit 12,5 Prozent rund zwei Prozent weniger Wähler als seine Partei. Geidel bleibt Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung. Auch die AfD-Bezirksverordnete Jeanette Auricht blieb mit 20,6 rund einen Prozentpunkt leicht unter dem Ergebnis ihrer Partei. Sie bleibt Mitglied im Abgeordnetenhaus. Ein wenig schlechter als ihre Parteien im Bezirk schnitten auch die Kandidatin von B’90/Grüne, Ina Seidel-Grothe (3,2 Prozent) und FDP-Kandidat Rogat Roman-Francesco (3,6 Prozent) ab.

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 verloren die drei größeren Parteien im Bezirk, Die Linke, die CDU und die SPD zusammen 16,6 Prozent der Wähler. Das entspricht ungefähr dem Zuwachs bei der AfD. Damit liegt der Bezirk im Bundestrend. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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