Terminstau in den Bürgerämtern

Marzahn-Hellersdorf. Auf Termine bei den Bürgerämtern muss wieder länger gewartet werden. Auch die Wartezeit in den Bürgerämtern hat sich verlängert. Mit neuen Mitarbeitern sollen diese Zeiten verkürzt werden.

Das Bezirksamt hat im Herbst vier neue Mitarbeiter. Bis zum Sommer sollen drei weitere Mitarbeiter hinzukommen. „Wir brauchten noch einmal die gleiche Zahl an Mitarbeitern, um normal arbeiten zu können“, sagt Stephan Richter (SPD), Stadtrat für Bürgerdienste.

Von den 30 Mitarbeitern sind in den vergangenen Jahren durchschnittlich nur 20 im Dienst gewesen. Ein hoher Altersdurchschnitt und eine hohe Arbeitsbelastung führen zu längeren Krankschreibungen. Der Anstieg der Wartezeit hat aber auch organisatorische Gründe. Seit Anfang 2015 sind einige Dienstleistungen von der Terminpflicht befreit. Anträge für Pässe oder Wohngeld können ohne Terminabsprache abgegeben werden. Die durchschnittliche Wartezeit verlängerte sich von 14 auf 18 Minuten.

Auch die Wartezeit zwischen Buchung und dem Termin ist größer geworden. Sie beträgt zwei bis drei Monate. Der Unmut darüber ist besonders groß, weil knapp die Hälfte der Bürger einen Termin vereinbart.

Stadtrat Richter ist zuversichtlich, dass mit den neuen Mitarbeitern die Wartezeiten im Laufe des Jahres schmelzen. Wie sehr, das hänge unter anderem davon ab, wann die neuen Mitarbeiter geschult sind und voll zur Verfügung stehen. "Bis Ende des Jahres soll die Vorlaufzeit nur noch 14 Tage betragen", erklärt Richter.

Allerdings sei dieses Ziel nur zu verwirklichen, wenn auch die Bürgerämter der anderen Berliner Bezirke diese Vorlaufzeit erreichen. Sollte dies nicht der Fall sein, würden die Menschen aus anderen Bezirken massenhaft Termine in Marzahn-Hellersdorf buchen. 2015 bedienten die Bürgerämter von Marzahn-Hellersdorf insgesamt 200 000 „Kunden“. 30 000 von ihnen hatten ihren Wohnsitz in einem anderen Berliner Bezirk.

Auch die Berlin Wahlen im Herbst dieses Jahres gefährden das gesteckte Ziel. Das Wählerregister muss bis zum Herbst aktualisiert werden. Richter: „Die Bearbeitung der Ummeldungen hat Vorrang.“ hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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