Marzahn-Hellersdorf. Behinderte fühlen sich überwiegend wohl im Bezirk. Eine neue Studie zeigt aber auch Defizite auf.
Behinderte in den Siedlungsgebieten fühlen sich wohler in ihrem Wohnumfeld als Menschen mit Behinderungen in den Großsiedlungen. Andererseits lassen sich wichtige Einrichtungen wie Ärztehäuser oder Bank- und Postfilialen für Behinderte in den Siedlungsgebieten schwerer erreichen. Das sind zwei Ergebnisse der neuen Behinderten-Studie, die vom Bezirksamt vorgelegt wurde. Es handelt sich um die zweite Studie dieser Art für den Bezirk. Die erste Studie stammte von 2004 und beschäftigte sich ausschließlich mit den Problemen von behinderten Erwachsenen. In der neuen Studie wurde der Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen gelegt. Beide Studien wurden im Auftrag des Bezirksamts vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg unter der Leitung der Soziologin Hanna Haupt gefertigt.
Im Bezirk mit seinen rund 250 000 Einwohnern leben rund 25 000 schwerstbehinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung von über 50 Prozent. Über die Hälfte davon sind über 65 Jahre, während Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nur zwei Prozent der schwerbehinderten Menschen ausmachen. Für deren Eltern ist die Förderung der Kinder in den Kitas und Schulen das zentrale Problem.
Zentrales Problem für alle ist die Frage einer bedürfnisgerechten Wohnung. Hierbei lässt sich im Vergleich eine leichte Verbesserung feststellen. Die Zufriedenheit bei den Behinderten mit ihrer Wohnung stieg im Vergleich zu 2004 von 72 auf 75 Prozent. Insgesamt ist das Wohnen auch für Behinderte im Bezirk teurer geworden.
Bei der Bewertung ihres Wohnumfeldes zeigten sich über 90 Prozent der Behinderten mit dem Bezirk zufrieden. Am größten ist die Zufriedenheit in Mahlsdorf und Marzahn-Süd, gefolgt von Biesdorf, Kaulsdorf, Hellersdorf-Ost und Marzahn-Mitte. Die geringsten Zufriedenheitswerte haben bei den Behinderten Hellersdorf-Süd, Marzahn-Nord und Hellersdorf-Nord.
In den Siedlungsgebieten klagen Behinderte vor allem über die schlechte Erreichbarkeit des Hausarztes oder einer Begegnungsstätte. Fast ein Drittel kann weder zu Fuß noch per Rollstuhl eine Bank erreichen.
Harald Ritter / hari
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