Anwohner beklagen mangelnde Grünpflege durch die Degewo

Heinz Jäckel zeigt ein Faltblatt aus der Entstehungszeit der "Prärielandschaft" im Jahr 2004. "Damals hat das hier nicht so ausgesehen", sagt er. | Foto: hari
  • Heinz Jäckel zeigt ein Faltblatt aus der Entstehungszeit der "Prärielandschaft" im Jahr 2004. "Damals hat das hier nicht so ausgesehen", sagt er.
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Marzahn. Die Grünfläche neben dem Heinz-Graffunder-Park verwildert. Anwohner ärgern sich, dass die Degewo nichts unternimmt und das Bezirksamt dazu schweigt.

"Das wird wirklich zu einer Prärielandschaft, man könnte sogar fast Dschungel dazu sagen", erklärt Heinz Jäckel. Er wohnt in einer Eigentumswohnung gegenüber der Grünfläche nahe der Marchwitzastraße. Der Zustand sei "kein Umfeld für anständiges Wohnen".

Auf der Fläche standen bis 2002 zwei Doppelhochhäuser der Degewo. Die Wohnungsbaugesellschaft ließ sie abreißen. Mit Mitteln aus dem Programm "Stadtumbau Ost" wurde die Fläche zu einer "Prärielandschaft" umgestalten, um "wohnortnahes Grün für die Bewohner zu sichern". Dafür flossen rund 350 000 Euro an Fördermitteln. Zwar lief die Umgestaltung unter der Regie des Stadtentwicklungsamtes, aber Eigentümer und verantwortlich für die Pflege ist die Degewo. "Die Fläche wurde übergangsweise angelegt. Der Grund und Boden soll wieder bebaut werden", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung.

Degewo-Pressesprecher Lutz Ackermann zeigte sich auf Anfrage überrascht vom Ärger der Anwohner. Die Vegetation entspreche dem ursprünglichen Konzept einer Prärielandschaft.

Die hochwachsenden Gräser und Stauden seien auch auf anderen Flächen der Degewo, beispielsweise in der Karl-Holtz-Straße gesät oder angepflanzt worden. Einmal im Jahr würden die Gräser und Pflanzen zurückgeschnitten, um sie nicht zu hoch wuchern zu lassen.

"Der Rückschnitt einmal pro Jahr reicht offensichtlich nicht", erklärt Jäckel. Zum Konzept der Prärielandschaft hätten auch Wege gehört, die Prärieflüsse darstellen sollten, und Aufenthaltsmöglichkeiten wie Bänke mit Regenschutz. Alles sei überwuchert und die Wege kaum noch zu sehen.

"Wenn hinsichtlich der Pflege etwas nachzubessern ist, dann muss man darüber reden", erklärt Ackermann. Maßnahmen zum Grünschnitt seien aber frühestens wieder ab Oktober möglich. Bis dahin seien der Degewo unter anderem wegen des Brutschutzes für Vögel die Hände gebunden.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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