Sportamt vergibt Kiezsporthalle nur an Schule und Verein

Die Kiezsporthalle an der Alfred-Döblin-Straße kann nicht mehr von Gruppen aus den umliegenden Wohnvierteln genutzt werden. | Foto: hari
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Die Sporthalle an der Alfred-Döblin-Straße 17 wird derzeit nur vom FC Nordost und vom Tagore-Gymnasium genutzt. Linken-Verordnete Sabine Schwarz sieht darin eine Zweckentfremdung.

„Vom Sportamt habe ich die Auskunft, dass die Sporthalle gar keine Kiezsporthalle ist, sondern eine normale Halle für den Vereins- und Schulsport“, sagt die Bezirksverordnete Sabine Schwarz (Die Linke). Tatsächlich findet derzeit nur das Training der Fußballer des FC Nordost und der Sportunterricht des Tagore-Gymnasiums in der Halle statt. Die Sporthalle des Gymnasiums wird seit diesem Monat saniert, wodurch die Halle am Alfred-Döblin-Straße noch stärker in Beschlag genommen ist.

Die Sporthalle gehörte einst zur inzwischen abgerissenen Alfred-Döblin-Schule. Sie wurde 2011 auch mit Mitteln aus dem Stadtumbauprogramm Ost saniert. Mit der Verwendung der Mittel sei, so Schwarz, die Nutzung der Halle für den Kiezsport festgeschrieben worden. Seither wurde sie vielfach von Menschen aus dem Viertel genutzt, die nicht unbedingt im Rahmen einer Vereinssportgliedschaft Sport treiben wollen. Hierzu gehörten zwei Frauengruppen und eine Tanzgruppe. Einmal im Monat gab es einen Familiensportsonntag.

Die Frauengruppen, einer gehört Schwarz selbst an, bekamen inzwischen die Möglichkeit, bei den Marzahner Füchsen in der Halle an der Franz-Stenzer-Straße weiter Sport zu treiben. „Die Halle ist vergleichsweise weit entfernt, die Hallenzeiten liegen ungünstiger, die Frauen mussten Mitglied des Vereins werden und zahlen einen ihrem Empfinden nach hohen Vereinsbeitrag“, erläutert Schwarz.

Unter anderem deshalb wollen sie, dass die Halle an der Alfred-Döblin-Straße Kiezsporthalle bleibt. Einen entsprechenden Antrag hat die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung gestellt. Sportgruppen aus den umliegenden Wohnvierteln sollen weiter die Hallen nutzen dürfen. 

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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