Berliner Immobilienpreise im Vergleich zu anderen Städten

Nicht nur in Berlin steigen die Immobilienpreise beständig. Längst ist dieser Trend auch in den meisten anderen deutschen Millionen-Metropolen und Großstädten angekommen - mit teils überraschenden Preisentwicklungen.

Eigentumswohnungen an der Preisspitze

Am deutlichsten fallen die Veränderungen an den Preisen von Eigentumswohnungen aus. So kostete eine Eigentumswohnung in Berlin 2015 noch 3.048 € pro Quadratmeter. In diesem Jahr sind es bereits 3.353 €, eine Preissteigerung von rund 10 %. Im bundesweiten Vergleich ist die Hauptstadt jedoch längst abgehängt: Die teuersten Eigentumswohnungen befinden sich in München, wo man 2016 für einen Quadratmeter bereits 6.356 € berappen muss. Auch in Stuttgart zahlt man für eine Eigentumswohnung mehr als in Berlin. Hier ist der Quadratmeterpreis dieses Jahr auf 3.875 € geklettert, eine Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahr. Den größten Wertzuwachs erfuhren jedoch Hannover und Bremen, wo die bisher moderaten Preise um mehr als 30 % zulegten.

Häuser und Randlagen bleiben erschwinglicher

Im Gegensatz zu dem starken Wertzuwachs zentral gelegener Eigentumswohnungen steigen die Preise für Häuser in den Randbezirken Berlins deutlich moderater und sind im Vergleich mit anderen Großstädten eher im Mittelfeld einzustufen. So sind Häuser in Berliner Randlagen im Schnitt für etwa 250.000 bis 290.000 € zu haben. In begehrten Stadtteilen, wie Zehlendorf oder Grunewald gilt dies jedoch nicht: Hier findet man eher selten Häuser, die weniger als eine Million Euro kosten.

Auch in Stuttgart sind die Hauspreise, vor allem für kleinere und mittelgroße Häuser bis etwa 140 Quadratmeter nicht stark gestiegen. Dennoch liegen die Preise hier häufig höher als in Berlin und Einfamilienhäuser sind in Stuttgart eher knapp. Zwar sind die meisten Häuser bis 100 Quadratmeter für unter 350.000 € zu haben, wer ein größeres Haus oder eine gute Lage sucht, muss aber schnell mit Preisen jenseits der 500.000 € rechnen. Kaufpreise in Millionenhöhe sind dabei keine Seltenheit. Weitere Informationen gibt es hier.

Andere Städte sind wesentlich günstiger. In Hannover beispielsweise kosten Häuser mit bis zu 140 Quadratmetern selten mehr als 270.000 €.

Vor allem Neubauten sind teuer

Beim Blick auf die Immobilienpreise lohnt sich auch die Differenzierung zwischen Neubauten und Bestandsimmobilien, da hier teilweise enorme Unterschiede herrschen. Eine neu errichtete 200-qm-Wohnung in Berlin-Mitte schlägt mit Preisen von 700.000 bis 2.100.000 € zu Buche. Dagegen liegen die Kosten für eine Bestandswohnung gleicher Größe mit 520.000 bis 1.500.000 € deutlich darunter.

Auch Stuttgarter Neubauten in begehrten Lagen erreichen nie da gewesene Preisklassen. Das Neubauprojekt "Cloud No 7" am Stuttgarter Hauptbahnhof geht mit Preisen von 15.400 € für einen Quadratmeter an den Start. Der Durchnschnittspreis für Eigentumswohnungen in Stuttgart (es waren 3.875 € pro Quadratmeter) wirkt dagegen schon wie ein Schnäppchen.

Mieten ebenfalls betroffen

Auch bei Mietwohnungen macht der Immobilienmarkt keine Ausnahme. Die Verknappung von Wohnungen in Berlin durch das stetige Bevölkerungswachstum hat dort von 2007 bis 2015 zu einer Erhöhung der Mieten um etwa 47 % geführt. Mit 8,09 € ist der mittlere Preis pro Quadratmeter allerdings noch moderat. Andere Großstädte, wie Stuttgart, München oder Hamburg sind teurer. In Stuttgart beispielsweise müssen Mieter deutlich tiefer in die Tasche greifen. Hier stiegen die Mieten im 2. Halbjahr 2015 um stattliche 7 % auf 12,35 €.

In Berlin entspannt sich zudem der Wohnungsmarkt durch zahlreiche Neubauten seit wenigen Jahren wieder.

Bild: pixabay.com - CC0 Public Domain

Autor:

Jan Müller aus Marzahn

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