Coswig in Sachsen-Anhalt ist fast 1000 Jahre alt
Die Gemeinde fand bereits 1187 Erwähnung, und zwar als Burg Cossewitz. Im Mittelalter wurde die Stadt durch ihr Töpferhandwerk, die Weberei und den für die Bierproduktion wichtigen Hopfenanbau bekannt. Die Ansicht Coswigs wird von der
historischen Kirche St. Nikolai
und dem Rathaus geprägt. Ursprünge des Gotteshauses mit dem 52 Meter hohen Turm gehen bis ins Jahr 1150 zurück. Das Rathaus, ein Renaissancebau, wurde 1560 errichtet. Der moderne Anbau ist von 1912. Das Schloss, ebenfalls sehenswert, wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Es war Sitz der Grafen von Falkenstein.Der Markt von Coswig, unmittelbar vor dem Rathaus, hat eine ganz besondere Geschichte. Hier befand sich seit dem Zweiten Weltkrieg ein Feuerlöschteich. Als 1965 die Filmleute der Defa anrückten, um hier einige Szenen für "Spur der Steine" zu drehen, kam auch der Teich in den Film. Hier wurde jene Szene gedreht, in der Baubrigadier Hannes Balla (Manfred Krug) unter dem Gejohle seiner Kollegen den meckernden Volkspolizisten ins Wasser wirft. Diese Einstellung soll später zum Verbot des Films durch die DDR-Zensur beigetragen haben.
Ein Besuch in Coswig lässt sich gut mit einem Abstecher in die nahe Lutherstadt Wittenberg verbinden. Nach einer kurzen Tour über die Elbe mit einer nostalgischen und motorlosen Gier-Autofähre erreicht man auch schnell den Wörlitzer Park.
Nach Coswig kommt man über die Autobahn A 9 bis zur Abfahrt Coswig, für die rund 140 Kilometer sollte man 90 Minuten einrechnen. Und dran denken, ins Navigationsgerät unbedingt 06869 Coswig, Am Markt 1, eingeben. Sonst landen Sie in der Gegend um Meißen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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