Zimmer mit Ausblick
Nahe dem Stadtschloss entsteht ein neues Quartier

In der Nähe des neuen Stadtschlosses plant die landeseigene WBM ein Neubauprojekt. Bis zu 70 preiswerte Wohnungen entstehen an der Breiten Straße auf der Spreeinsel. Die Entwürfe hängen am Grundstückszaun und stehen online.

Entlang der Breiten Straße entsteht zwischen Neumanngasse und Scharrenstraße unweit des Berliner Schlosses (Humboldtforum) ein neues Wohnquartier mit Geschäften. 65 bis 70 preisgünstige Mietwohnungen, die Hälfte davon sind Sozialwohnungen, will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) dort hochziehen. Auf dem rund 3670 Quadratmeter großen Grundstück stand früher das DDR-Bauministerium. Die Abrissbirne hat es inzwischen platt gemacht.

Der Straßenblock beherbergt künftig aber nicht nur Wohnungen und einen Spielplatz, sondern auch Büros, Geschäfte und Künstlerateliers. Die ziehen ins Erdgeschoss und sollen das Quartier auf historischem Stadtgrundriss zwischen Petriplatz, House of One und Humboldtforum „publikumswirksam beleben“. Dazu beitragen sollen auch ausgewählte archäologische Funde, die in den Neubau integriert werden. Drei erhaltenswerte Funde gibt es laut WBM: das ehemalige Ermelerhaus, das frühere Kaufhaus Hertzog und sein Erweiterungsbau.

Wie genau das neue Stadtquartier aussieht, soll ein Werkstattverfahren klären. Das hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgeschrieben. Drei Planungsteams arbeiten bereits daran. Über die ersten Zwischenergebnisse können sich jetzt die Berliner informieren. So hängen die Entwürfe noch bis zum 20. September am Zaun des Grundstücks entlang der Breiten Straße in Höhe der Bushaltestelle aus. Zeitgleich präsentiert die Senatsverwaltung die Entwürfe online auf mein.berlin.de. Alle Hinweise, Wünsche und Kritikpunkte aus dieser ersten Beteiligungsphase sollen ausgewertet und in die Empfehlungen der Jury für das Zwischenkolloquium Ende September fließen. In der zweiten Bearbeitungsphase setzen die Planungsteams die Ratschläge dann um. Vor dem Abschlusskolloquium sollen die Berliner erneut beteiligt werden. Danach prüft der Senat die finanzielle Machbarkeit und ob das Projekt planungsrechtlich genehmigungsfähig ist. Anschließend wird der Realisierungswettbewerb ausgelobt. Baustart ist dann 2025, sofern der B-Plan nicht geändert werden muss.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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