Letzte Bauphase am Molkenmarkt
Neue Straßen fast fertig
Am Molkenmarkt läuft die letzte Bauphase für die neue Verkehrsführung. Bis September gibt es daher nur noch eine Fahrspur zur Mühlendammbrücke. Der Baustart für das neue Quartier dauert noch.
Das Verkehrschaos rund um den Molkenmarkt läuft auch in den Sommerferien weiter. Für den Umbau des Verkehrsknotens Grunerstraße, Stralauer und Spandauer Straße hat aber jetzt die letzte Bauphase begonnen. Weshalb sich die Verkehrsführung in Richtung Mühlendammbrücke erneut geändert hat. Noch bis September steht auf dem Abschnitt Grunerstraße Ecke Rotes Rathaus und Nikolaiviertel nur noch eine Fahrspur Richtung Brücke zur Verfügung. Die Senatsverkehrsverwaltung empfiehlt, „den Bereich weiträumig zu umfahren“. Zum Beispiel über die Alexanderstraße und die Jannowitzbrücke. Oder über die Rathausstraße und Breite Straße. Allerdings stauen sich die Autos auch dort täglich im Berufsverkehr. Wenigstens bleibt der Mühlendamm in Fahrtrichtung Ost (Alex) ab Höhe Breite Straße und Fischerinsel weiterhin zweispurig über die Mühlendammbrücke befahrbar.
Das Verkehrschaos rund um den Molkenmarkt ist im Herbst aber noch lange nicht vorüber. Im Dezember beginnt der phasenweise Abbruch und Ersatzneubau der Mühlendammbrücke und der dauert bis 2029. Immerhin: Es gibt keine Vollsperrung. Autofahrer kommen während der Bauzeit auf einer Spur pro Richtung über die Spreebrücke.
Auf dem Molkenmarkt graben Archäologen schon seit Jahren. Der Senat will dort ein gemischtes Quartier mit bezahlbaren Wohnungen, kulturellen Nutzungen und begrünten Dächern bauen. Zudem soll das neue Stadtviertel auf dem Grund der historischen Altstadt weitgehend autofrei werden. Als landeseigene Bauherren für die Mietwohnungen sind die WBM Mitte und die Degewo in das Projekt eingestiegen. Rund 500 mietpreisgebundene Wohnungen sind in dem Quartier geplant. Die grobe Richtung gibt der Masterplan Molkenmarkt vor. Dazu erarbeitet der Senat gerade eine Art „Gestaltungshandbuch“ mit detaillierten Vorgaben für Themen wie Mobilität, Regenwassermanagement, Freiraumnutzung, Archäologie und Energieversorgung. Die Ergebnisse mehrerer Machbarkeitsstudien sollen in das Papier mit einfließen. Das Gestaltungshandbuch ist dann laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die verbindliche Grundlage für die anschließenden Hochbau- und Freiraumwettbewerbe.
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt zufolge werden die „hochbaulichen Wettbewerbe derzeit vorbereitet“. Damit komme man weiter voran, „um bezahlbaren Wohnraum, attraktive Kultur- und Gewerberäume sowie schöne öffentliche grüne Freiräume zu realisieren“.
Mit einem Baustart des neuen Quartiers ist aber wohl nicht vor 2026 zu rechnen. Die archäologischen Grabungen am Molkenmarkt sollen noch bis Ende 2025 andauern.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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