Zuhause hinterm Baugerüst
WBM saniert Plattenbauten in der Linienstraße
Mitten in der verschärften Corona-Krise baut die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) ein Baugerüst an die Fassade der Häuser an der Linienstraße.
Die Menschen sollen zu Hause bleiben, um Ansteckungen zu vermeiden. Viele Leute arbeiten derzeit im Homeoffice, die Kinder büffeln Mathe in ihren Spielzimmern. Da ist es nicht gerade schön, wenn vor den Fenstern Planen baumeln und Bauarbeiter auf dem Gerüst herumturnen und Krach machen. Mehrere Mieter haben sich beschwert, weil die WBM in diesen schwierigen Tagen ein Baugerüst aufstellt und die Situation verschärft.
Die WBM saniert noch bis Juli sechs Häuser mit 120 Wohnungen an der Linienstraße 78-81, Linienstraße 197/198, Joachimstraße 12 A-D sowie 13 A, B. Neben einer komplexen Strangsanierung werden in den Plattenbauten die Fenster ausgetauscht und die Fassaden saniert. „Die Arbeiten sind seit Langem geplant“, sagt WBM-Sprecher Christoph Lang. Es gebe Verträge mit den Baufirmen, „die sind auf die Einnahmen angewiesen“, so Lang. „Wir verstehen, dass Bauarbeiten in dieser Lage eine besondere Belastung sein können und haben daher genau überlegt, was noch gemacht werden muss und was wir verschieben können“, so der WBM-Sprecher. Um die „Privatsphäre unserer Mieter in der aktuellen Situation besonders zu schützen“, sei die Strangsanierung in den Wohnungen bereits vorzeitig beendet worden. Schönheitsreparaturen wie Malerarbeiten wurden auf später verschoben. Fassadensanierung und Fensteraustausch müssten aber weitergehen.
Die WBM versucht laut Christoph Lang, die Beeinträchtigungen für die Mieter zu minimieren. Das Gerüst wird extra mit einem licht- und luftdurchlässigen Netz statt mit einer Plane verhängt. Nur kurzfristig, wenn die Bauarbeiter die Fassade abstrahlen, werde die vorgeschriebene Schutzplane verwendet. Damit die Bewohner Tageslicht bekommen, wird die Plane zum Feierabend wieder hochgerollt, sagt Lang. Er betont, dass der Fensteraustausch nur wenige Stunden dauert, weil die Teams sich abschnittsweise durcharbeiten. „Keine Wohnung wird durchgängig bis zum 10. Juli betroffen sein“, sagt der WBM-Sprecher, der ebenfalls derzeit von Zuhause arbeitet. Eventuell notwendige Maler- und Putzarbeiten könnten später erfolgen, wenn Mieter das wünschen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.