Nur regelmäßiges Saunieren stärkt das Immunsystem

Wer einen langfristigen Effekt mit dem Saunieren erzielen will, muss rund ums Jahr mindestens einmal in der Woche zur Schwitzkur. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Wer einen langfristigen Effekt mit dem Saunieren erzielen will, muss rund ums Jahr mindestens einmal in der Woche zur Schwitzkur.
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Viele Menschen gehen in die Sauna in der Hoffnung, ihre Abwehrkräfte damit zu stärken. Allerdings absolvieren sie ihre vereinzelten Schwitzkuren meist nur in der kalten Jahreszeit.

Das ist kaum mehr als angenehme Entspannung, denn gelegentliches Saunieren nur im Winter bringt der körpereigenen Abwehr kaum etwas. "Wer die Sauna als Therapiemittel betrachtet, der muss sie regelmäßig das ganze Jahr über mindestens einmal wöchentlich nutzen", sagt Rainer Brenke. Der Facharzt für physikalische Medizin aus Berlin beschäftigt sich seit Jahren mit den physiologischen Wirkungen von Saunagängen.

Sie beruhen vor allem auf den Temperaturreizen. In der Sauna steigt die Körperkerntemperatur um 1,0 bis 1,5 Grad. Das Immunsystem wird dadurch angeregt, eventuell vorhandene Krankheitserreger abzutöten. Gleichzeitig erhöhen sich Puls und das Herzschlagvolumen. "Dadurch wird bei jedem Herzschlag mehr Blut durch die Adern gepumpt", erklärt Dirk Peters vom Deutschen Wellness Verband. Dafür weiten sich die Gefäße. Beim Abkühlen ziehen sie sich wieder zusammen.

Insgesamt werden also nicht nur Herz, Kreislauf und Immunsystem aktiviert und trainiert, sondern auch die Durchblutung gefördert. Das wiederum entspannt die Muskulatur und verbessert das Hautbild. "Auch die Durchblutung der Nasenschleimhäute wird verbessert", ergänzt Ursula Marschall von der Krankenkasse Barmer GEK. "Das beugt Erkältungen vor, weil damit der natürliche Schutz durch Entzündungsabwehrstoffe in der Schleimhaut gestärkt wird."

All diese längerfristigen Effekte treten erst ein, wenn sich der Körper an die Wechselreize angepasst hat - unabhängig von der Jahreszeit. "Nach drei Monaten regelmäßiger Saunagänge ist ein Abhärtungseffekt des Immunsystems messbar: Der Interferonspiegel im Blut steigt an", sagt Medizinerin Marschall.

Die üblichen Saunaregeln - Körper reinigen und abtrocknen, 10 bis 20 Minuten saunieren, abkühlen, ausruhen, trinken - gelten ebenfalls unabhängig von Jahreszeit und Witterung. Wichtig für alle weniger erfahrenen Saunagängern sei, dass sie sich langsam herantasten und darauf achten, dass sie sich wohlfühlen, betont Marschall. Zunächst reiche es, an bis zu drei Tagen in der Woche in die Sauna zu gehen, die unterste Stufe nutze und die Saunagänge nicht länger als 10 bis 12 Minuten ausdehne. Wer Zweifel hat, fragt seinen Arzt. Tabu ist die Sauna für Menschen mit Venenleiden und für Säuglinge.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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