Maja Prinzessin von Hohenzollern möchte Tierdenkmal am Bärengehege errichten

Das Zilledenkmal im Köllnischen Park könnte Gesellschaft bekommen. Ein Tierdenkmal ist nach dem Tod der Stadtbärin Schnute im Gespräch. | Foto: Dirk Jericho
  • Das Zilledenkmal im Köllnischen Park könnte Gesellschaft bekommen. Ein Tierdenkmal ist nach dem Tod der Stadtbärin Schnute im Gespräch.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Nach dem Tod der letzten Stadtbärin im Zwinger im Köllnischen Park hat die international bekannte Tierschützerin Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern vorgeschlagen, am Bärenzwinger ein Denkmal für den Tierschutz zu errichten.

Berlin wäre ihre erste Wahl für ein Tierdenkmal, sagte die in Spanien lebende Prinzessin der Berliner Woche. Die Babyspielzeug-, Puppenmöbel- und Tieraccessoires-Designerin plant seit langem „ein Denkmal für Tiere, das an das Leid und die Misshandlung von Tieren, aber auch an die Freundschaft zwischen Tier und Mensch appellieren soll“, wie sie sagt. Die Prinzessin hat in den letzten Jahren die Proteste um die Freilassung der Stadtbären aus dem Zwinger mitverfolgt und steht in Kontakt mit dem Gründer des Berliner Bärenbündnisses, Stefan Klippstein.

Dadurch kam sie jetzt nach dem Tod von Braunbärin Schnute auf die Idee, das „erste allumfassende Tierdenkmal der Welt“ am Bärenzwinger aufzustellen. Das Mahnmal könnte irgendwo im Park in der Nähe des Bärenzwingers aufgestellt werden und wäre eine „Weltsensation“, so Maja Prinzessin von Hohenzollern. Dem Bezirksamt hat sie bereits ihre Vorstellungen mitgeteilt, eine Antwort aber noch nicht bekommen. Die Stadt müsste für das Denkmal nichts bezahlen. Die Finanzierung der 200 000 Euro teuren Skulptur stehe, so die Prinzessin. Der für den Köllnischen Park zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) sagte, dass für solche Denkmalpläne der Senat und die Bürger beteiligt werden müssten. Auch das Sanierungskonzept für den Köllnischen Park war diskutiert worden. Die über eine Million Euro teure Umgestaltung der Grünanlage zwischen Märkischen Museum und Bärenzwinger liegt jedoch auf Eis, weil der Senat das Projekt aus finanziellen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben hat.

Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern möchte jetzt beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) um Unterstützung werben. Das Denkmal hat die Prinzessin bereits im Detail entworfen. Der Schweizer Bildhauer und Steinmetz Leithian von Lux will die Skulptur gestalten. Die AWAG Natur- und Kunststein Wurster AG aus Thal/Schweiz sponsert das Material, sagte die Prinzessin. Spenden würden für das Denkmal keine benötigt.

Nach derzeitigem Konzept soll das Mahnmal 2,5 Meter hoch sein. Auf dem Sockel aus Kunststein sind eine große Pfote und eine menschliche Hand aus Marmor dargestellt, die sich entgegenstrecken und „zum einen eine Hilfesuchende, aber auch eine helfende Geste symbolisieren“, so die Prinzessin. Auf dem Sockel des Denkmals werden als Relief Tiere aus verschiedenen Gattungen dargestellt, die stellvertretend für das Leid ihrer Art stehen. Ein Bär ist auch dabei, der an Schnute als letzte eingesperrte Bärin im Bärenzwinger erinnern soll. „Ich würde mich freuen, wenn Berlin dieses Vorhaben unterstützt und damit auch Schnute ein Denkmal setzt“, sagte die Designerin. „Wenn dieses Tierdenkmal die Menschen in ihrem Tun und Handeln gegenüber Tieren positiv beeinflussen kann, dann wäre Schnute wenigstens nicht ganz umsonst gestorben.“ DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 574× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 859× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 832× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.210× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.