Maja Prinzessin von Hohenzollern möchte Tierdenkmal am Bärengehege errichten
Mitte. Nach dem Tod der letzten Stadtbärin im Zwinger im Köllnischen Park hat die international bekannte Tierschützerin Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern vorgeschlagen, am Bärenzwinger ein Denkmal für den Tierschutz zu errichten.
Berlin wäre ihre erste Wahl für ein Tierdenkmal, sagte die in Spanien lebende Prinzessin der Berliner Woche. Die Babyspielzeug-, Puppenmöbel- und Tieraccessoires-Designerin plant seit langem „ein Denkmal für Tiere, das an das Leid und die Misshandlung von Tieren, aber auch an die Freundschaft zwischen Tier und Mensch appellieren soll“, wie sie sagt. Die Prinzessin hat in den letzten Jahren die Proteste um die Freilassung der Stadtbären aus dem Zwinger mitverfolgt und steht in Kontakt mit dem Gründer des Berliner Bärenbündnisses, Stefan Klippstein.
Dadurch kam sie jetzt nach dem Tod von Braunbärin Schnute auf die Idee, das „erste allumfassende Tierdenkmal der Welt“ am Bärenzwinger aufzustellen. Das Mahnmal könnte irgendwo im Park in der Nähe des Bärenzwingers aufgestellt werden und wäre eine „Weltsensation“, so Maja Prinzessin von Hohenzollern. Dem Bezirksamt hat sie bereits ihre Vorstellungen mitgeteilt, eine Antwort aber noch nicht bekommen. Die Stadt müsste für das Denkmal nichts bezahlen. Die Finanzierung der 200 000 Euro teuren Skulptur stehe, so die Prinzessin. Der für den Köllnischen Park zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) sagte, dass für solche Denkmalpläne der Senat und die Bürger beteiligt werden müssten. Auch das Sanierungskonzept für den Köllnischen Park war diskutiert worden. Die über eine Million Euro teure Umgestaltung der Grünanlage zwischen Märkischen Museum und Bärenzwinger liegt jedoch auf Eis, weil der Senat das Projekt aus finanziellen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben hat.
Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern möchte jetzt beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) um Unterstützung werben. Das Denkmal hat die Prinzessin bereits im Detail entworfen. Der Schweizer Bildhauer und Steinmetz Leithian von Lux will die Skulptur gestalten. Die AWAG Natur- und Kunststein Wurster AG aus Thal/Schweiz sponsert das Material, sagte die Prinzessin. Spenden würden für das Denkmal keine benötigt.
Nach derzeitigem Konzept soll das Mahnmal 2,5 Meter hoch sein. Auf dem Sockel aus Kunststein sind eine große Pfote und eine menschliche Hand aus Marmor dargestellt, die sich entgegenstrecken und „zum einen eine Hilfesuchende, aber auch eine helfende Geste symbolisieren“, so die Prinzessin. Auf dem Sockel des Denkmals werden als Relief Tiere aus verschiedenen Gattungen dargestellt, die stellvertretend für das Leid ihrer Art stehen. Ein Bär ist auch dabei, der an Schnute als letzte eingesperrte Bärin im Bärenzwinger erinnern soll. „Ich würde mich freuen, wenn Berlin dieses Vorhaben unterstützt und damit auch Schnute ein Denkmal setzt“, sagte die Designerin. „Wenn dieses Tierdenkmal die Menschen in ihrem Tun und Handeln gegenüber Tieren positiv beeinflussen kann, dann wäre Schnute wenigstens nicht ganz umsonst gestorben.“ DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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