Bezirkspolitiker wollen einen Coffeeshop im Görlitzer Park
Berlin. Immer wieder gerät der Görlitzer Park in die Schlagzeilen. Drogenrazzien, genervte Anwohner und Politiker, die sich uneinig sind über das Vorgehen gegen Berlins Drogenumschlagplatz Nummer eins.
So sorgt auch der Vorschlag der BVV Friedrichshain-Kreuzberg, einen Coffeeshop zu eröffnen, für Streit: Grüne, SPD, Linke und Piraten sind dafür, CDU dagegen. Unterstützung bekommen die Befürworter von den Jungen Liberalen Berlin, die das Vorhaben mit den Worten "Endlich Coffeeshops am Görli" und "Macht den Dealer arbeitslos" im Internet bewerben. Der Landesvorsitzende der JuLis, Mitja Schulz, erklärt, dass das Projekt ein Schritt in die richtige Richtung sei. "Cannabiskonsum ist gesellschaftliche Realität", sagt Schulz und fordert eine geprüfte Freigabe. Personen ab 18 Jahren sollen den Plänen zufolge Marihuana legal in Coffeeshops erwerben können. Mit dem kontrollierten Verkauf will der Bezirk den illegalen Drogenhandel eindämmen.
Doch sowohl Innensenator Frank Henkel als auch Gesundheitssenator Mario Czaja (beide CDU) haben sich vehement gegen die Pläne der Bezirksverordneten ausgesprochen. Die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara sieht es zudem als unwahrscheinlich an, dass das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Coffeeshop genehmigt. Eine Erlaubnis könne nur erteilt werden, wenn ein öffentliches Interesse besteht. "Das liegt hier aber nicht vor", sagt sie. Für eine Ausnahmegenehmigung müsste voraussichtlich das bundesweite Betäubungsmittelgesetz geändert werden. Köhler-Azara hält auch dies für unrealistisch und unangebracht - mit Blick auf die aktuelle Drogenpolitik, die auf Prävention und Hilfe setze. "Cannabis ist keine harmlose Substanz und birgt für viele, gerade junge Menschen erhebliche Gesundheitsrisiken", warnt sie.
Jana Tashina Wörrle / jtw
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.