Hackescher Markt für Autos bald tabu
BVV beschließt Fußgängerzone rund um Rosenthaler Straße

Der Hackesche Markt  ist ein Nadelöhr für BVG und Autofahrer. Jetzt soll er baulich zur Fußgängerzone verändert werden. | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Der Hackesche Markt ist ein Nadelöhr für BVG und Autofahrer. Jetzt soll er baulich zur Fußgängerzone verändert werden.
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Der Hackesche Markt soll zur Fußgängerzone werden. Mit Straßenbahn und Radverkehr, aber ohne Autos. Das haben die Bezirksverordneten jetzt beschlossen.

Der Antrag der Grünen ist durch. Am Hackeschen Markt sollen Autos bald tabu sein. Dafür haben sich die Bezirksverordneten auf ihrer Sitzung Ende März entschieden. „Der Hackesche Markt wird zur Fußgängerzone. Mein Antrag wurde soeben von der politischen Mehrheit angenommen!“, twitterte der Grünen-Bezirksverordnete Hendrik Böckermann kurz nach dem Votum. Fußgänger sollen damit mehr Platz bekommen. Straßenbahn und Radfahrer dürfen die geforderte Fußgängerzone aber weiter passieren. Wobei Fußgänger vor Radfahrern Vorrang haben. Auch Lieferfahrzeuge, Handwerker, Pflegeservice, BSR, Polizei und Rettungskräfte kommen künftig weiter durch.

Laut Antrag sollen folgende Straßen Teil der Fußgängerzone werden: die Oranienburger Straße bis zur Große Hamburger Straße und ab Große Hamburger Straße bis zum Monbijouplatz. Dazu noch die Neue Schönhauser Straße, von der Spandauer Brücke bis zur Dircksenstraße sowie die Rosenthaler Straße bis zur Sophienstraße, wobei der Abschnitt bis zur Kreuzung Gipsstraße und Weinmeisterstraße als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden soll.

Das Bezirksamt soll die Fußgängerzone jetzt mit der Senatsmobilitätsverwaltung vorantreiben.

Der Hackesche Markt mit der Rosenthaler Straße ist vor allem bei Touristen eine beliebte Einkaufsmeile. Doch die Fußwege sind schmal, an den wenigen Ampeln staut sich der Verkehr und auch sonst ist der Hackesche Markt ein Nadelöhr für Autofahrer und BVG. „Mit bis zu 7500 Fußgängern pro Stunde gehört die Gegend zu den am häufigsten frequentierten Berliner Einkaufsvierteln“, hatten die Grünen ihren Antrag begründet. Das Quartier sollte daher attraktiver gestaltet und „die Gefahren durch nicht zwingend notwendigen Autoverkehr beseitigt werden“. Von der Fußgängerzonen erhoffen sich die Grüne auch eine „wirtschaftliche Stärkung“ der Gegend (www.berliner-woche.de/mitte/c-verkehr/gruene-wollen-autofreien-hackeschen-markt_a367325). Sitzbänke, Trinkbrunnen und Stadtgrün sollen die Fußgängerzone ergänzen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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