Nothilfeorganisation Oxfam betreibt in Berlin fünf Läden

Norbert Koeppe an der Kasse im Oxfam-Laden am Kurfürstendamm 146. | Foto: Carla Marconi
  • Norbert Koeppe an der Kasse im Oxfam-Laden am Kurfürstendamm 146.
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Berlin. Mit einem Stapel DVDs in der Hand macht sich Herbert Eckstein in den hinteren Räumen des Oxfam-Geschäftes am Ku’damm 146 ans Sortieren. Er sichtet die gespendete Ware und bereitet sie für den Verkauf vor.

Herbert Eckstein ist einer von rund 60 ehrenamtlichen Helfern, die in dem Oxfam-Laden arbeiten. Der 65-Jährige ist für die Abteilung DVD und Bücher zuständig. "Ich bin seit einigen Monaten dabei und es ist toll, zu diesem Team zu gehören", sagt Eckstein. Er sei in Rente gegangen, habe den Keller und die Garage bereits aufgeräumt. "Ich habe Freizeit und wollte etwas Sinnvolles tun. Außerdem brauche ich soziale Kontakte", erklärt er.

So ähnlich hören sich auch seine Mitstreiter an. Norbert Koeppe etwa, der seit 2005 mit von der Partie ist, sagt: "Ich bin Hausmann und habe die Zeit zu helfen." Oder die 75-jährige Karin Werner, die einfach etwas Ehrenamtliches machen wollte und nun bereits seit 19 Jahren bei Oxfam ist: "Ich gehöre hier schon zum Inventar, aber es macht mir großen Spaß."

Karin Werner ist für Bekleidung zuständig. Sie schaut, welche Kleidung in welchen Bereich gehört, zeichnet sie mit dem entsprechenden Preis aus und bügelt bei Bedarf auch ein bisschen nach. Zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen gehört zudem, immer im Laden nachzuschauen, was bereits verkauft wurde, und die entsprechenden Regale wieder aufzufüllen. Auch der Umgang mit Geld sei wichtig, denn jeder werde im Verkauf eingesetzt.

"Körperliche Belastbarkeit, das Arbeiten im Team sowie die Bereitschaft, einmal die Woche im Schichtbetrieb in einem Oxfam-Laden zu arbeiten, sind die Grundvoraussetzungen für unsere Ehrenamtlichen", sagt Oxfam-Shop-Referent Uli Anders. Nach einer vierwöchigen Einarbeitungszeit sei man auch schon einsatzbereit.

Der größte Teil der Helfer seien Rentner, aber auch junge Leute wie die 31-jährige Laura Gillwald. Sie freut sich, nach ihrem Kulturwissenschaftsstudium mit ihrer Tätigkeit bei Oxfam etwas Berufserfahrung zu sammeln und sich zu engagieren.

Dem Helfen hat sich Oxfam bereits seit 1942 verschrieben. Damals kam die Idee im Englischen Oxford auf, durch Second-Hand-Läden Bedürftigen zu helfen. Der Begriff Oxfam steht als Abkürzung für Oxford Commitee for Famine Relief (Oxforder Komitee zur Linderung der Hungersnot) und weist noch auf diese Zeit hin. Oxfam Deutschland ist eine 1995 gegründete unabhängige Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die sich für eine gerechte Welt ohne Armut einsetzt. Mittlerweile gibt es 47 Geschäfte im Bundesgebiet, fünf davon in Berlin. Die Erträge der Oxfam-Läden sind, neben privaten Spenden und öffentlichen Zuwendungen, eine wichtige Finanzquelle für die entwicklungspolitische Arbeit von Oxfam Deutschland.

Für die Filialen in Prenzlauer Berg und Wilmersdorf werden noch dringend ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht. Wer Interesse hat, kann sich einfach im Laden melden: Shop Schönhauser Allee 118 a, 41 72 54 74; Shop Kurfürstendamm 146, 89 54 22 67.

Weitere Informationen gibt es unter www.oxfam.de.
Carla Marconi / C. Marconi
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Lokalredaktion aus Mitte

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