Lebensrettendes Ehrenamt
Jede Spende von 500 Milliliter Blut trägt zu einer lückenlosen Patientenversorgung bei
Über 1000 qualifizierte Mitarbeiter zapfen täglich im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen Blut aus den Spendervenen. Gerade zum Jahresanfang werben gemeinnützige und private Dienste um Menschen, die Blut spenden möchten.
Operationen, Unfälle und Therapien für Krebspatienten: Ohne frisches Blut geht nichts in den Kliniken. Der gemeinnützige Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bereitet allein in Berlin und Brandenburg täglich über 600 Blutspenden auf und deckt so über 75 Prozent des Bedarfs an Blutprodukten. Insgesamt wird im gesamten Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost jedes Jahr rund 350 000-mal Blut entnommen. Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gehört damit zu den größten der insgesamt sechs DRK-Dienste in Deutschland.
„Mit einem Piks kann man drei Leben retten“, sagt DRK-Sprecherin Kerstin Schweiger. Denn aus den gezapften 500 Millilitern können drei lebensrettende Blutprodukte gewonnen werden: die Blutkonserve, Blutplasma und Blutplättchen für Menschen mit Immun-defekten oder Gerinnungsstörungen. Der größte Teil aller Blutpräparate ist für Krebspatienten. In Berlin sind jeden Tag sechs Teams mit Ärzten, Schwestern und ehrenamtlichen Helfern unterwegs, die zu bestimmten Terminen in Firmen, Rathäusern, Schulen, Altenheimen und an vielen weiteren Orten Blut zapfen. In Brandenburg touren täglich sieben Teams durchs Land.
Der DRK betreibt auch zwei feste Blutpendezentren in Berlin. Eines ist im Institut für Transfusionsmedizin Berlin auf dem Steglitzer Charité-Campus am Hindenburgdamm 30a. Dort lagern auch immer etwa 2000 Notkonserven für außergewöhnliche Ereignisse. Beim Terroranschlag am Breitscheidplatz 2016 wurden von dort in der Nacht Blutkonserven in die Krankenhäuser gebracht. Das zweite DRK-Blutspendezentrum gibt es seit anderthalb Jahren im Einkaufszentrum Alexa am Alexanderplatz. Die Zapfstelle wurde 2022 in einem ehemaligen Laden eingerichtet, nachdem in Corona-Zeiten das DRK-Blutspendemobil nicht mehr auf dem Alex arbeiten konnte.
Gerade in diesen Wintertagen sind die Spenderzahlen etwas geringer. Das hängt mit den Infektionen in der Erkältungszeit zusammen. Spender sollten bei der Blutentnahme fit und gesund sein. Ein Arzt checkt das vor jeder Spende. „Wer Blut spendet, hat so immer eine Gesundheitskontrolle“, sagt Kerstin Schweiger. Die Spender können sich zudem für Stammzellenspenden typisieren lassen. Es ist auch möglich, größere Auswertungen wie Blutbilder zu bekommen.
Eine Blutspende ist ein wichtiges Ehrenamt. „Wer sie leistet, tut dies uneigennützig und unentgeltlich und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur lückenlosen Patientenversorgung und zur Aufrechterhaltung eines solidarischen Gesundheitssystems“, so Schweiger. Sie betont auch die wichtige Arbeit der vielen Ehrenamtlichen, die jeden Tag die Organisation der Blutspendetermine unterstützen, die Spender betreuen oder für sie auch Stullen schmieren.
Aktion zum Valentinstag
Mit bestimmten Mottoaktionen wirbt der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost regelmäßig um Spender. Bei der „Aktion Herzblut“ zum Valentinstag am 14. Februar im DRK-Blutspendezentrum im zweiten Obergeschoss des Alexa (Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr) gibt es die gesamte Woche vom 12. bis 16. Februar nicht nur einen Gratis-Imbiss. Wer als Pärchen – also Liebes- oder Ehepaar, als Mutter und Tochter, Vater und Sohn, als Nachbarn oder Arbeitskollegen – kommt und einer der beiden ist Erstspender, bekommt als Dankeschön Kinogutscheine.
Weitere Informationen und Terminreservierungen im Internet auf blutspende-nordost.de/blutspendetermine und telefonisch unter Tel. 0800 119 49 11.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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