Gewerbe mit Zukunft
Bezirk erarbeitet Wirschaftsflächenkonzept

Andere Bezirke haben es schon. Jetzt bekommt auch Mitte ein Wirtschaftsflächenkonzept. Das soll Gewerbestandorte sichern.

Berlin wächst und Flächen werden nicht nur für Wohnungen und Erholung immer knapper. Auch dem produzierenden Gewerbe und dem Handwerk geht der Platz aus. Das Bezirksamt will sich dieses Problems annehmen und erarbeitet gerade ein Konzept zur „Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen“. Das sogenannte Wirtschaftsflächenkonzept (WiKo) soll betroffenen Unternehmen sozusagen unter die Arme greifen. „Gerade Betriebe aus den Bereichen Handwerk, Kleingewerbe und Produktion sind in unserem Bezirk von Verdrängungsprozessen bedroht“, stellt Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) fest. Da diese Dynamik bereits fortgeschritten sei, gelte es, die „verbliebenen Potenziale für eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mitte aktiv und entschieden zu nutzen und eventuellen Fehlentwicklungen vorzubeugen“. Dafür brauche der Bezirk das Wirtschaftsflächenkonzept.

Das formuliert unter anderem Strategien und Maßnahmen, mit denen das Bezirksamt und die Politik dieses Ziel erreichen können. Das Konzept ist damit laut Bürgermeister eine zentrale Grundlage für die künftige Gewerbeflächenentwicklung und die Steuerung von Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen in Mitte.

Mit dem Projekt beauftragt haben die Wirtschaftsförderung und das Stadtplanungsamt des Bezirks das Planungsbüro „Lokation:s“. Das hat die Bestandsaufnahme von Gewerbeflächen auch schon für Treptow-Köpenick übernommen. Ist die in Mitte erledigt, soll das WiKo mit den vier Teilplänen Analyse, Bewertung, Strategien und Konzeption erarbeitet werden. Mehrere Fachämter auf Bezirks- und Senatsebene sowie Akteure aus Wirtschaft und Politik begleiten den Prozess. Ende 2022 soll das WiKo der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Danach geht es in die Fachausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), wo es final beschlossen werden soll.

Darüberhinaus hat der Bezirk jetzt die Fördermittelzusage für sein „Klimaschutz- und Anpassungskonzept“ bekommen. Das Bundesumweltministerium will bis zu 335 000 Euro beisteuern. Mit dem Fördergeld will der Bezirk auch erstmals eine Treibhausbilanz erstellen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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