Neubau an der Wiecker Straße
Die Fläche des Nachbarschaftsgartens wird beschnitten

Seit 2012 entwickelte sich der Nachbarschaftsgarten an der Wiecker Straße zu einer grünen Oase im Ostseeviertel. | Foto: Bernd Wähner
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Der integrative Nachbarschaftsgarten an der Wiecker Straße 8-10 ist eine grüne Oase zwischen den hohen Plattenbauen im Ostseeviertel.

Auf der Fläche stand früher eine Kita. Anfang des Jahrtausends gab es im Ortsteil immer weniger Kinder. Deshalb wurde sie irgendwann abgerissen. Weil die Fläche brach lag, hatte die UmweltKontaktstelle gemeinsam mit Anwohnern die Idee, einen Nachbarschaftsgarten anzulegen. Die Grundstückseigentümerin, die Wohnungsbaugesellschaft Howoge, unterstützte das Vorhaben. Im Frühjahr 2012 gab es den ersten Spatenstich.

In den zurückliegenden Jahren entwickelte sich der Nachbarschaftsgarten großartig. Auf den etwa 6000 Quadratmetern Fläche gibt es knapp 20 größere Beete. Hier werden Obst und Gemüse geerntet. Blumen blühen vom Frühling bis in den Herbst hinein. Auf Bänken können Nachbarn Natur genießen. Und es fanden auch Feste statt. Doch nun fürchten die Freizeitgärtnern, dass sie ihre grüne Oase verlieren oder die Gartenfläche zumindest deutlich reduziert wird. Die Howoge plant an der Stelle einen Neubau mit elf Geschossen. Er soll entlang der Wiecker Straße entstehen. Klar ist, dass dafür zumindest ein Teil des Nachbarschaftsgartens benötigt wird. Weil es deshalb viel Verunsicherung gibt, verabredete kürzlich Abgeordnetenhausmitglied Karin Halsch (SPD) einen Vor-Ort-Termin mit Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) und der Howoge, um die Anwohner über den Sachstand zu informieren.

Zum geplanten Lückenschluss zwischen zwei Elfgeschossern sagt Stadtrat Hönicke: „Bei diesem Vorhaben unterstützen wir die Howoge. Hier ist eine Blockradschließung sinnvoll.“ Karin Halsch berichtet, dass sie seinerzeit den Garten an der Wiecker Straße mit eröffnet hatte. Deshalb interessiert sie besonders: Was passiert damit, wenn hier gebaut wird?

Die Howoge sehe diese Mietergärten als echte Erfolgsgeschichte, erklärt Pressesprecherin Sabine Pentrop. Natürlich werden einige Beete dem Neubauvorhaben weichen müssen. Aber Ziel sei es, diesen integrativen Nachbarschaftsgarten zu erhalten. Überlegt werde deshalb, die Fläche so zu strukturieren, dass alle weitermachen können. Doch noch sei man mit den Planungen gar nicht soweit, dass auf alle Fragen geantwortet werden könne. Anfang 2021 soll es, nach entsprechender Vorbereitung seitens der Howoge, eine Diskussion gemeinsam mit den Anwohnern geben. Die Gartensaison im kommenden Jahr kann noch ohne Einschränkungen stattfinden, heißt es von der Howoge.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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