Neue Schule öffnet sich der Nachbarschaft
Staatssekretär und Stadträtin besuchten eine herausfordernde Baustelle

Staatssekretär Torsten Kühne (vorn 2. von links) und Stadträtin Filiz Keküllüoğlu (vorn 2. von rechts) ließen sich von Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller (vorn rechts) und Jens Wadle (hinten rechts) gemeinsam mit weiteren Fachleuten über die Schulbaustelle führen. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Staatssekretär Torsten Kühne (vorn 2. von links) und Stadträtin Filiz Keküllüoğlu (vorn 2. von rechts) ließen sich von Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller (vorn rechts) und Jens Wadle (hinten rechts) gemeinsam mit weiteren Fachleuten über die Schulbaustelle führen.
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Ein Jahr nach der Grundsteinlegung ist der Rohbau der neuen Integrierten Sekundarschule (ISS) Am Breiten Luch fertig.

Die ersten Fenster sind eingebaut und die Montage der Fassade mit Holzelementen ist in vollem Gange. Hier werden bis zum Sommer 2025 Plätze für 725 Schüler geschaffen. Einige kennen ihre neue Schule bereits seit dem Start der Bauarbeiten, denn sie lernen direkt nebenan an der Martin-Niemöller-Grundschule und können den Baufortschritt jeden Tag beobachten. Beide Schulen werden künftig über den Hof direkt miteinander verbunden sein und sich die Sporthallen teilen.

Ein Blick in das rohbaufertige Foyer der künftigen ISS. | Foto:  Bernd Wähner
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Die neue Integrierte Sekundarschule entsteht auf dem 9800 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Wartenberger Straße. Sie wird von der Howoge im Auftrag des Senats errichtet.

Die Geschichte des Schulstandorts Am Breiten Luch begann übrigens nicht erst mit der Grundsteinlegung vor einem Jahr, sondern bereits 1981 mit der Erschließung des Neubaugebiets Hohenschönhausen-Nord. Hier entstanden die Martin-Niemöller-Grundschule und die 30. Polytechnische Oberschule, die 1984 eröffnete. Sie wurde 1994 zum Stauffenberg-Gymnasium. In Folge sinkender Schülerzahlen wurde das Gymnasium 2002 geschlossen und 2005/2006 abgerissen. Auf dem Grundstück entsteht nun ein moderner Schulstandort mit einer fünfzügigen Sekundarstufe I und einer dreizügigen Sekundarstufe II.

Zum Abschluss der Rohbauarbeiten am neuen Schulgebäude lud die Howoge Fachleute zu einer Baustellenbesichtigung ein. Prokurist Jens Wadle (vorn) führte durch die Baustelle. | Foto: Bernd Wähner
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Die Integrierte Sekundarschule umfasst fünf Geschosse und wird nach dem Compartmentprinzip mit separaten Lern- und Teamhäusern im Gebäude und zusätzlichen pädagogischen Flächen errichtet. Teil des Gebäudes sind zwei übereinanderliegende Sporthallen mit sechs Hallenteilen. Im Erdgeschoss liegen unter anderem der Mehrzweckraum und die Mensa. Daneben befinden sich Fachräume für Musik, Kunst sowie Wirtschaft, Arbeit und Technik. Die Bibliothek erstreckt sich über das zweite und dritte Geschoss. Sie bildet das Herz der Schule.

Welche Herausforderungen der Bau dieses kompakten Gebäudes mit seinen unterschiedlichen Nutzungsanforderungen birgt, davon könnten sich Schulbau-Staatssekretär Torsten Kühne (CDU), Lichtenbergs amtierende Schulstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Mitarbeiter aus dem Senat und dem Bezirksamt bei einer Fachführung durch den Rohbau informieren. „Wir haben es hier mit einem Grundstück zu tun, das nicht einfach zu beplanen war“, berichtet Jens Wadle, Prokurist und Leiter Schulbau der Howoge. „Insbesondere das kleine Grundstück, die nicht überbaubare Druckwasserleitung und die hohe Lärmbelastung durch die Bahntrasse nebenan stellten uns vor Herausforderungen. Gelöst wurden diese Probleme durch eine geschickte Gebäudeanordnung. So wirkt die Sporthalle beispielsweise als Lärmriegel zur Bahntrasse und schützt die Compartmentbereiche.“

Zum Abschluss der Rohbauarbeiten am neuen Schulgebäude lud die Howoge Fachleute zu einer Baustellenbesichtigung ein. Prokurist Jens Wadle (rechts) führte durch die Baustelle. | Foto: Bernd Wähner
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Bei der Führung durch den Rohbau erfuhren die Teilnehmer, dass acht Compartments eingebaut werden, die sich zur Straße Am Breiten Luch und um einen ruhigen Innenhof ausrichten. Die Compartments sind einheitlich nach dem Grundprinzip des Lern- und Teamhauses gestaltet. Es gibt ein zentrales Forum, um das sich die Unterrichtsräume gruppieren. Der Teambereich wird so angeordnet, dass Rückzug und Konzentration der Pädagogen möglich sind, ohne die Aufsicht über den Lernbereich zu vernachlässigen. Wie alle Schulbauvorhaben entspricht die ISS den Anforderungen an Inklusion und Ganztagesbetreuung.

Bereits im Partizipationsverfahren vor Baubeginn im Jahr 2019 war klar: Die ISS versteht sich auch als Lernort für die Nachbarschule und den gesamten Kiez. Sie ist architektonisch so angelegt, dass auch eine außerschulische Nutzung möglich ist. Ein separater Eingang zur Sporthalle von der Wartenberger Straße ermöglicht eine Nutzung für den Vereinssport und die benachbarte Grundschule. Außerdem wurde der Mensa- und Mehrzweckbereich zusammen mit den Musikräumen unter den Sporthallen so angeordnet, dass hier auch öffentliche Veranstaltungen stattfinden können. Die Außenanlagen können auch außerhalb der Schulzeit von Kindern und Jugendlichen genutzt werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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