Gemeinsam gegen Cybermobbing
Verein und 14. Integrierte Sekundarschule kooperieren – weitere Schulen sollen folgen

Die 14. Integrierte Sekundarschule ist die erste Projektschule des neuen Programms „WIR gegen Cybermobbing! Unsere Schule macht mit.“ Dafür gab es unter anderem eine Urkunde, die Lukas Pohland an die stellvertretende Schulleiterin Tatiana Fitzer überreichte. | Foto:  Bernd Wähner
  • Die 14. Integrierte Sekundarschule ist die erste Projektschule des neuen Programms „WIR gegen Cybermobbing! Unsere Schule macht mit.“ Dafür gab es unter anderem eine Urkunde, die Lukas Pohland an die stellvertretende Schulleiterin Tatiana Fitzer überreichte.
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Die 14. Integrierte Sekundarschule (ISS) an der Wartiner Straße 1-3 ist die erste Schule in Deutschland, die mit dem Verein Cybermobbing-Hilfe kooperiert.

Der digitale Raum bringt heutzutage nicht nur die Chancen, sich zu vernetzen. Er birgt auch Herausforderungen. Weil man sich vermeintlich anonym äußern kann, wird er auch genutzt, um andere zu mobben. Vor allem junge Menschen sind davon betroffen und leiden sehr darunter.

Die Schule gewechselt

Das weiß Vereinsgründer Lukas Pohland aus eigener Erfahrung. Er war im Alter von zwölf Jahren selbst betroffen, nachdem er einer im Internet gemobbten Mitschülerin geholfen hatte. Beide wurden so stark verbal angegriffen, dass sie die Schule wechseln mussten. Auf Initiative von Lukas Pohland wurde 2018 der gemeinnützige Verein Cybermobbing-Hilfe gegründet. Der inzwischen 19-jährige Student und seine Mitstreiter betreiben Präventionsarbeit. Außerdem helfen sie betroffenen Kindern und Jugendlichen mit einem fundierten Beratungsangebot.

Ein weiterer Mosaikstein ist „WIR gegen Cybermobbing! Unsere Schule macht mit.“ In diesem Programm setzen sich die Schüler an Projekttagen damit auseinander, wie sie mit Cybermobbing umgehen und wo sie Hilfe erhalten können. Als erste Schule, in der dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden konnte, erhielt die 14. ISS Lichtenberg nun die Projekturkunde. Mit der Schule wird der Verein auch weiterhin kooperieren und die Präventionsarbeit verstetigen.

Workshops an Projekttagen

„In der digitalen Welt müssen wir neue Wege gehen, um die Herausforderungen von Cybermobbing zu bewältigen“, so Pohland. „Unser Schulprogramm ist keine Standardlösung. Es ist ein dynamischer Ansatz, der Schülerinnen und Schülern ermöglicht, aktiv und kreativ gegen Cybermobbing vorzugehen.“

Die kompletten Jahrgänge der siebten und achten Klassen der erst im vergangenen Jahr gegründeten Schule haben an speziell konzipierten Workshops an Projekttagen teilgenommen. Die Workshops vermitteln nicht nur theoretisches Wissen über Cybermobbing, sondern ermöglichen auch eine kreative Umsetzung durch aktive Medienarbeit. Hierdurch werden nicht nur die Kenntnisse gefestigt, es wird auch ein positiver Umgang mit digitalen Endgeräten vermittelt.

Viele Informationen online

Nach erfolgreicher Teilnahme unterzeichneten Schüler, Lehrkräfte sowie weitere am Schulleben Beteiligte eine Selbstverpflichtungserklärung. Darin bekennen sie sich zur ernsten Bedrohung durch Cybermobbing und versichern zudem, aktiv und nachhaltig dagegen vorzugehen.

Schulen, die künftig teilnehmen, werden auf der Website des Vereins als Projektschulen gelistet. Sie erhalten außerdem Zugang zu einem Onlineportal mit weiterem Informationsmaterial, Videos, neuen Modulen und Neuigkeiten, nicht nur für Schüler, sondern auch für Eltern, Lehrkräfte und andere Beschäftigte. Das Schulprogramm „WIR gegen Cybermobbing! Unsere Schule macht mit.“ ist für alle weiterführenden Schulen geeignet.

Infos und Anmeldung unter www.cybermobbing-hilfe.de/zertifizierung/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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