Bezirksamt und der Brunnenarchitekt tauschen Ideen aus

Der kunstvolle Mühlenradbrunnen am Nahversorgungszentrum Am Mühlengrund. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Der Mühlenradbrunnen am Einkaufszentrum Am Mühlengrund ist das Schmuckstück des ganzen Platzes. Erneut verhandeln Bezirksamt und der Brunnenarchitekt um seine Instandsetzung.

"Wir wollen den Brunnen wieder sprudeln lassen", verspricht Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Vielen Anwohnern ist der Mühlenradbrunnen ans Herz gewachsen. Kein Wunder, denn das Kunstwerk des Metallbildhauers Achim Kühn ist ein Kleinod mitten in dem halb leer stehendem Einkaufszentrum Am Mühlengrund. Das große Brunnenrad und der zwanzig Meter lange Wasserlauf, der über den gesamten Stadtplatz führt, sind ein echter Blickfang. Anwohner vermissen jedoch die einstigen Wasserkaskaden. Denn vor Jahren schon wurde der komplette Brunnen trockengelegt. Seitdem rostet die Technik. Immer wieder kochte die Diskussion über einen Brunnenabriss hoch.Nachdem das Bezirksamt Mitte diesen Jahres mit der Sanierung des Stadtplatzes begonnen hat, um das Umfeld für den Einzelhandel und die Bewohner attraktiver zu machen, sind erneut Diskussionen um den Mühlenradbrunnen entbrannt. Denn wie viel seine komplette Sanierung kostet, ist unklar. Derzeit bemüht sich das Bezirksamt um Fördermittel in Höhe von 400 000 Euro aus dem Programm Stadtumbau Ost für die weitere Stadtplatzsanierung. "Mit diesen Mitteln muss auch die Sanierung des Brunnens machbar sein", sagt Nünthel. Zudem soll der 1986 entstandene Brunnen baulich verändert werden, und dazu braucht es die Zustimmung des Künstlers Achim Kühn. Der ist zu Kompromissen bereit. "Der Bachlauf ist für Rollstuhlfahrer nicht ohne weiteres zu überqueren", erklärt die Ehefrau des Künstlers, Helgard Kühn. Betonplatten überbrücken zwar den Wasserlauf, doch ihre Stufenkanten sind ein Hindernis. "Das kann verändert werden, etwa durch eine Verbreiterung des Überwegs", sagt Kühn. Der Künstler schlägt zudem vor, den Wasserlauf zu bepflanzen. So kann neben der Brunnenquelle im vorderen Bereich auch die Bachlaufquelle erhalten bleiben. "Die Bepflanzung würde bewässert, die Quelle bliebe sinngebend erhalten", erklärt Kühn. Denn im Dialog mit dem Bezirksamt ist auch offenbar der Wasserverbrauch des großen Brunnens ein Thema. Helgard Kühn hofft auf einen baldigen Abschluss derr Diskussion über die Brunnensanierung. Die Kosten für die Sanierung der Brunnenkunst schätzt das Atelier Achim Kühn auf bis zu 15 000 Euro. Wie hoch die Kosten für die Überarbeitung der Brunnentechnik ausfallen, ist noch unklar. "Derzeit erstellen wir eine Kostenschätzung", sagt Nünthel. Der Stadtrat ist "verhalten optimistisch", dass die Fördermittel bewilligt werden. Eine Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erwartet er noch für den Dezember dieses Jahres.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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