Gegen das Stigma, für Aufklärung: Filmreihe „Irrsinnig Menschlich“ beginnt

Die erfolgreiche Filmreihe „Irrsinnig Menschlich“ läuft wieder – bereits zum neunten Mal. Sie zeigt bei ermäßigtem Eintritt Kinofilme zum Thema seelische Gesundheit. Im Anschluss stehen Experten für Gespräche bereit.

In Deutschland leiden rund 40 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter einer psychischen Störung, doch nur etwa ein Drittel der Betroffenen nimmt professionelle Hilfe in Anspruch. Die gesamte Thematik ist noch immer mit einer Vielzahl an Vorurteilen behaftet. Scham und Angst vor Verurteilung plagen viele Erkrankte.

„Mit der Filmreihe wollen wir für die besonderen Lebenslagen der Betroffenen sensibilisieren“, sagt Gesundheitsstadträtin Katrin Framke (parteilos für Die Linke). Ziel sei es, der Stigmatisierung entgegenzuwirken und einen Beitrag zur Prävention und Früherkennung psychischer Erkrankungen zu leisten.

Die ausgewählten aktuellen Filme, die sich mit psychischen Krankheiten und/oder der seelischen Gesundung beschäftigen, sind im Kino CineMotion in Neu-Hohenschönhausen zu sehen. Im Anschluss an jede Vorstellung laden professionelle und ehrenamtliche Experten sowie Angehörige zum Austausch über die jeweilige Thematik ein. Die Film- und Gesprächsreihe zeigt auch das umfangreiche Hilfsangebot auf.

Die Termine: Der Film „Schönefeld Boulevard“ beleuchtet am 18. April das Thema Mobbing. Um Sucht und Abhängigkeit dreht sich der Streifen „Die beste aller Welten“, zu sehen am 16. Mai. Pflegende Angehörige stehen im Mittelpunkt von „Vergiss dein Ende“, der am 19. September gezeigt wird. In „Wo bist du?“ kommen am 17. Oktober Kinder psychiatrieerfahrener Eltern zu Wort. „Der große Trip – Wild“ thematisiert Selbsterfahrungen und bildet den Abschluss der diesjährigen Reihe am 14. November.

Alle Vorführungen beginnen jeweils um 17.30 Uhr im CineMotion Berlin-Hohenschönhausen in der Wartenberger Straße 174. Der Eintritt kostet jeweils fünf Euro.

Die Filmreihe ist eine Kooperation des Gemeindepsychiatrischen Verbundes Lichtenberg, des Kinos CineMotion, des Bezirksamtes, des Angehörigenverbandes für psychisch Kranke, der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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