Umbau verzögert sich erheblich
Berliner Wasserbehörde lehnt bisherige Planungen für den Karl-Marx-Platz ab

Der Zentaurenbrunnen ist das Wahrzeichen des dreieckigen Karl-Marx-Platzes. | Foto:  Schilp
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Die Anwohner des Karl-Marx-Platzes, die Besucher des dortigen Wochenmarkts und die Radfahrer müssen sich in Geduld üben. Die Umgestaltung des schmalen Dreiecks zwischen Karl-Marx-Straße und der „Rixdorfer Schnalle“ lässt auf sich warten.

Ursprünglich sollten die Bauarbeiten 2020 losgehen, dann war von 2022 die Rede, nun verschiebt sich das Ganze auf voraussichtlich Anfang 2024. Grund dafür sind neue Regularien der Berliner Wasserbehörde. Die sollen dabei helfen, dem Klimawandel – mit seinen Trockenperioden einerseits und starken Niederschlägen andererseits – besser als bisher zu begegnen. So fordert das Amt unter anderem, die Regenwassereinleitung in die Kanalisation zu beschränken.

Langsam versickern

Auch das eigentlich vorgesehene Rigolensystem wird nun abgelehnt. Dabei handelt es sich um einen Zwischenspeicher für das Regenwasser unter dem Karl-Marx-Platz, der das Nass langsam und kontrolliert versickern lassen soll. Doch die Experten der Wasserbehörde halten die Gefahr für zu groß, dass Abfälle des Marktes, der zweimal in der Woche stattfindet, die Filter der Rigolen verstopfen. Deshalb soll untersucht werden, ob und wo es möglich ist, auf dem Platz andere Sickerflächen zu schaffen.

Nun heißt es also, neue Planungsleistungen auszuschreiben und das Projekt zu überarbeiten, was mindestens ein Jahr lang dauern wird. Die Verantwortlichen für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee hoffen jedoch, dass die Arbeiten Ende des Jahres 2024 abgeschlossen werden können.

Die Parkplätze auf der Nordseite des Platzes müssen weichen. | Foto: Schilp
  • Die Parkplätze auf der Nordseite des Platzes müssen weichen.
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Die nördliche Seite des Karl-Marx-Platzes bleibt von den Änderungen unberührt. Die Straße soll weiterhin fahrradfreundlich umgestaltet werden. Auf vielfachen Wunsch der Anwohner wird sie aber nicht asphaltiert, sondern mit gesägtem Großsteinpflaster gestaltet. So soll der historische Charakter des Platzes gewahrt bleiben.

Nach dem Umbau sollen die Radfahrer dann, wie schon jetzt, auf der nördlichen Fahrbahn in beide Richtungen rollen. Diejenigen, die Richtung Karl-Marx-Straße unterwegs sind, teilen sich die Fahrbahn mit den Autofahrern. Für die anderen, die Richtung Richardplatz wollen, wird ein Radstreifen angelegt. Für diese Lösung ist allerdings eine bestimmte Straßenbreite notwendig. Deshalb entfallen die rund zehn Parkplätze.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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