„Die Y-Trasse ist machbar“
Ergebnisbericht zur Radschnellverbindung zwischen Kreuzberg, Neukölln und Adlershof liegt vor

Beispielhafte Ansicht einer Radschnellverbindung.  | Foto: SHP Ingenieure/Daniel Martin
  • Beispielhafte Ansicht einer Radschnellverbindung.
  • Foto: SHP Ingenieure/Daniel Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Zehn Radschnellverbindungen will die Senatsverkehrsverwaltung in Berlin etablieren. Für drei davon sind die Machbarkeitsuntersuchungen jetzt abgeschlossen. Eine davon ist die sogenannte Y-Trasse, die von Kreuzberg kommend über Neukölln in Richtung Adlershof führen soll.

Im Abschlussbericht der von der Senatsverkehrsverwaltung beauftragten infraVelo GmbH heißt es: „Die Y-Trasse ist machbar.“ Die derzeitige Vorzugsvariante ist rund 20 Kilometer lang und wird zu über 60 Prozent auf separaten Wegen abseits des Autoverkehrs geführt. Der nordöstliche Arm geht vom Görlitzer Park in Richtung der S-Bahnhöfe Plänterwald und Köllnische Heide bis zum Britzer Verbindungskanal. Dort ist der Neubau einer Brücke geplant. Der westliche Teil des „Y“ beginnt am U-Bahnhof Südstern, führt am Tempelhofer Feld entlang zum S-Bahnhof Hermannstraße und vereinigt sich am Verbindungskanal mit dem anderen Arm. Von dort verläuft die Route auf dem Betriebsweg der Bundesautobahn A 113 entlang des Teltowkanalufers bis zum Endpunkt an der Wegedornbrücke in Adlershof.

Die Vorteile für Neuköllner Radfahrer liegen auf der Hand. Sie sind von mehreren U- und S-Bahnhöfen und von fast allen Ortsteilen aus in wenigen Minuten auf der Trasse und kommen auch über weitere Strecken schnell voran.

100 km bis 2030

Nach der Machbarkeitsstudie folgen jetzt weitere Planungsprozesse. Die Bauphase könnte ab 2024 beginnen. Die Gesamtkosten für die Y-Trasse liegen nach einer vorläufigen Schätzung der infraVelo bei etwa 43 Millionen Euro. 

Das 2018 vom Senat verabschiedete Mobilitätsgesetz für Berlin sieht vor, bis 2030 mindestens 100 Kilometer schnelle Verbindungen als „Attraktivitätsoffensive“ für den Fahrradverkehr zu errichten. Sie sollen das Zentrum mit den Außenbezirken verbinden. Die Wege werden mit einer Breite von bis zu 4,50 Metern angelegt. So ist genug Platz für zwei Radfahrer nebeneinander, die trotzdem noch überholt werden können. Hinzu kommen ein Sicherheitstrennstreifen, um Unfälle durch das Öffnen von Autotüren parkender Fahrzeuge zu verhindern sowie ein paralleler, separat geführter Gehweg mit einer Breite von 2,50 Metern für Fußgänger. Die Radschnellverbindungen erhalten eine hochwertige Oberfläche, durchgehende Beleuchtung und sollen möglichst frei von Kreuzungen und Ampeln sein.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.