Fahrradstraße wird immer länger
Umbau der Weserstraße bis zur Innstraße abgeschlossen

Hier, an der Ecke Elbestraße, geht es auf der Weserstraße für Autofahrer nicht weiter geradeaus. | Foto:  Schilp
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Ein weiteres Stück Fahrradstraße ist fertig: Auf der Weserstraße können die Radler nun zwischen Kottbusser Damm und Innstraße durchgehend auf Asphalt rollen. Bis die gesamte Strecke bis zum S-Bahnhof Sonnenallee fertig ist, dauert es allerdings länger als geplant.

Schon seit etlichen Jahren gibt es die Fahrradstraße zwischen Kottbusser Damm und Pannierstraße. Im Sommer 2021 begann dann der erste „echte“ Bauabschnitt, bei dem die Weserstraße wesentlich aufwendiger umgestaltet wurde. Er umfasst die 350 Meter von Pannier- bis Fuldastraße. Nun, dreieinhalb Jahre später, ist der zweite, 600 Meter lange Abschnitt abgeschlossen und die Innstraße erreicht.

Was wurde gemacht? Das Kopfsteinpflaster auf der Fahrbahn wich einer Asphaltdecke. Liegen blieb das holprige Pflaster nur auf den Parkstreifen für Autos, aber auch dort mussten Teile ausgebessert oder ersetzt werden. Außerdem befinden sich auf den 600 Metern nun auf beiden Seiten zehn ausgewiesene Ladezonen, um das Halten von Lieferfahrzeugen in zweiter Reihe zu verhindern.

Damit die Autofahrer die Weserstraße nicht als Ausweichroute zur parallel verlaufenden Sonnenallee nutzen, gibt es etliche Poller und gegenläufige Einbahnstraßenregelungen. Schließlich wurden entlang der Strecke die Baumscheiben vergrößert und Fahrradbügel aufgestellt.

Staatssekretär Johannes Wieczorek (links) und Stadtrat Jochen Biedermann bei der Eröffnung des neuen Teilstücks. | Foto: Schilp
  • Staatssekretär Johannes Wieczorek (links) und Stadtrat Jochen Biedermann bei der Eröffnung des neuen Teilstücks.
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„Nichts ist vergleichbar mit dem einfachen Vergnügen, Fahrrad zu fahren“, diese weniger bekannten Worte von John F. Kennedy zitierte Johannes Wieczorek, Staatssekretär bei der Verkehrssenatorin, bei der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts. Dass er zum Ortstermin gekommen war, hat seinen Grund. Denn die Senatsverwaltung übernimmt rund drei Millionen Euro der gesamten Umbaukosten, den Rest von etwa 1,2 Millionen Euro schießt der Bund zu.

„Wir vergessen schnell, wie es hier mal aussah, aber das kann man sich im Süden der Weserstraße noch anschauen“, sagte Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Tatsächlich ist es dort kaum möglich, auf den sehr schmalen und holprigen Radwegen am Rand der Bürgersteige vorwärtszukommen. Folglich sind dort auch kaum Radfahrer zu sehen. Ganz anders auf dem bereits umgebauten Teil, dort habe der Radverkehr stark zugenommen, so Biedermann.

Wermutstropfen: Bis die gesamte, 2400 Meter lange Fahrradstraße fertig ist, wird es noch einige Jahre dauern. Denn die Wasserbetriebe und Stromnetz Berlin müssen 2025 und 2026 auf dem dritten Bauabschnitt Leitungsarbeiten erledigen. Deshalb kann es auf der letzten Etappe erst 2027 weitergehen. Zwischen Inn- und Thiemannstraße wird dann die Weserstraße von Grund auf umgebaut.

Fast unbefahrbar: So sehen die Radwege im Süden der Weserstraße aus. | Foto: Schilp
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Die letzten 250 Meter ab der Thiemannstraße sind bereits asphaltiert. Dort reicht es im Wesentlichen, Markierungen auf die Straße aufzubringen. Genauso sieht es in der Ederstraße aus, in die Radler dann in Richtung S-Bahnhof Sonnenallee abbiegen. Wie lange die Arbeiten am dritten Abschnitt in Anspruch nehmen werden, kann nicht genau gesagt werden. Sehr optimistische Schätzungen gehen von nur einem Jahr aus, weil der Umbau nicht ganz so kompliziert ist wie bei den vorherigen Strecken.

Weitere Radwegarbeiten laufen derzeit an der Ilsestraße im Körnerkiez und am südlichen Ende der Sonnenallee. Im kommenden Jahr soll der zweite Abschnitt auf der Hermannstraße – zwischen Thomas- und Werbellinstraße – fertig werden. Wann auf dem Radstreifen bis zum Hermannplatz geradelt werden kann, steht nicht fest. Denn für diesen letzten Abschnitt muss der Mittelstreifen auf der Hermannstraße komplett zurückgebaut werden, um genug Platz für Auto- und Radfahrer zu schaffen. „Dafür müssen wir Bauplanungsunterlagen erstellen und prüfen lassen“, so Biedermann.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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