Leser Wolfgang Beutel vermisste eine wertvolle Plastik
Die Plastik war im Sommer 2006 beschädigt und dann vom Bezirk abgebaut worden. Nach Einlagerung und Reparatur hatte das über 40 Jahre alte Kunstwerk dann vor dem Eingang des Grünflächenamts in der Rinkartstraße in Baumschulenweg eine neue Heimat gefunden.
Wir fahren mit unserem Leser dorthin. Wolfgang Beutel freut sich und geht um den "Gärtnerjungen" herum. "Jetzt begrüßt er die Mitarbeiter des Grünflächenamts so wie er früher die Spaziergänger an der Spree begrüßt hat", meint er.
Martin Kleinlosen vom Umwelt- und Naturschutzamt hatte die Plastik abbauen lassen. "Sie war mehrmals beschädigt worden. Im Mai 2006 hatten Unbekannte versucht, den "Gärtnerjungen vom Sockel zu hebeln. Drei Monate später wurde ein Arm abgebrochen und entwendet. Wir haben das lädierte Kunstwerk dann erst einmal ins Depot gestellt", erzählt er.
Erst zwei Jahre später war Geld für eine Reparatur da. Da das Gipsmodell der Figur nicht mehr existiert, musste von einem Duplikat der Plastik auf der Potsdamer Freundschaftsinsel der fehlende Arm abgeformt werden. Abformung, Neuguss und Restaurierung hatte die bekannte Bildgießerei Seiler aus Schöneiche übernommen. Den Bezirk hat das rund 3600 Euro gekostet. "Weil der Bereich am Spreeufer damals stark durch Vandalismus belastet war, haben wir vor dem Grünflächenamt einen neuen Aufstellungsort für die Plastik ausgewählt", erzählt Martin Kleinlosen.
Die Plastik stammt von Bildhauer Karl-Heinz Schamal (85), einem Meisterschüler von Fritz Cremer. Von ihr gibt es mindestens vier Abgüsse, auch am Antonplatz und im früheren Schlosspark Blankenfelde. "Es wäre schön, wenn die Plastik wieder zu uns ans Spreeufer zurückkehrt", meint Wolfgang Beutel. Martin Kleinlosen könnte sich dass durchaus vorstellen. Das Umwelt- und Naturschutzamt und das Straßen- und Grünflächenamt verlassen in den nächsten Monaten das Gebäude an der Rinkartstraße. "Dann brauchen wir für den ,Gärtnerjungen ohnehin eine neue Heimat", sagt er.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.