Illegales Wohnprojekt beendet
Containerpark in der Moosstraße ist vom Bezirksamt Treptow-Köpenick geräumt worden

Bereits im September 2020 bestand der erste behördliche Verdacht einer illegalen Wohnnutzung auf dem Grundstück in der Moosstraße 56-58. Fast drei Jahre später wurde das Gelände nun am 20. Juli geräumt. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Bereits im September 2020 bestand der erste behördliche Verdacht einer illegalen Wohnnutzung auf dem Grundstück in der Moosstraße 56-58. Fast drei Jahre später wurde das Gelände nun am 20. Juli geräumt.
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Mit einem koordinierten Einsatz mehrerer Fachämter und der Polizei ist am 20. Juli das illegal bewohnte Grundstück in der Moosstraße 56-58 geräumt worden.

„Durch das Amt für Soziales wurde zunächst an jede Tür geklopft. In vier Wohneinheiten wurden noch insgesamt fünf Personen angetroffen. Nach einer Information über die bevorstehende Räumung verließ eine Person mit gepackten Taschen selbstständig und ohne weiteren Unterstützungswunsch das Grundstück. Vier Personen nahmen die Unterstützung der Fachstelle Soziale Wohnhilfe in Anspruch. Allen konnte daraufhin sofort eine Unterkunft vermittelt werden“, fasste das Bezirksamt in einer Mitteilung den Ablauf der Räumung zusammen. Eine Person könne bereits zum 1. August von der Unterkunft in eine eigene Mietwohnung umziehen. Für die anderen werde die Vermittlung in eigenen Wohnraum auch nach der Räumung weiterverfolgt.

Hilfe angeboten

In den Wochen vor der Räumung hatten Mitarbeiter der Fachstelle Soziale Wohnhilfe sowie externe Kooperationspartner wie die GEBEWO und die Frostschutzengel das betroffene Grundstück mehrfach aufgesucht. Sie hatten Kontakt zu den Bewohnern aufgenommen und Hilfe angeboten. So konnten viele Menschen das Grundstück bereits im Vorfeld verlassen. „Die meisten von ihnen berichteten von inadäquaten Zuständen auf dem Grundstück und einem unangenehmen Kontakt zum Eigentümer und Vermieter“, teilte das Bezirksamt mit. Die Unterstützungsangebote seien nach und nach mit immer mehr Vertrauen angenommen worden. Es sei daher gelungen, 18 Mietverträge mit Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften abzuschließen. Damit werden rund 30 Personen von nun an in eigenen Wohnungen leben. Die persönlichen Sachen der Bewohner wurden kostenfrei zwischengelagert. Im Vorfeld der Räumung hatte der Eigentümer des Grundstücks die überwiegende Anzahl der Container vom Grundstück abtransportiert.

Müll wurde entfernt

Das Bezirksamt versiegelte die verbliebenen, zu Wohnzwecken genutzten Einheiten. Auch die Sanitärcontainer wurden durch das Bezirksamt abtransportiert und der Müll beseitigt.

Bereits seit September 2020 soll das 4000 Quadratmeter große Grundstück in der Moosstraße illegal bewohnt worden sein. In den Jahren 2021 und 2022 wurden dann ohne Genehmigung immer mehr Container zu Wohnzwecken aufgestellt. Der Müll türmte sich bald am Straßenrand, eine Rattenplage wurde nachgewiesen. Am 17. Februar wurde durch das Verwaltungsgericht Berlin festgestellt, dass Gefahren für Leib und Leben der Bewohner bestehen. Daraufhin wurde am 24. April seitens des Bezirksamts eine Allgemeinverfügung zur Untersagung der Wohnnutzung auf dem Grundstück und Räumung des Geländes erlassen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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