Am neuen Simulator nach Erkner
S-Bahn verdoppelt Ausbildungsplätze für Triebfahrzeugführer

André Kohlrusch, im Hintergrund die Azubis Tobias Hirsch und Linus Leißner am Fahrsimulator. | Foto: Ralf Drescher
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Ein unscheinbares Gebäude am Rand des S-Bahnwerks am Adlergestell. Ausbilder André Kohlrusch sitzt vor einem Bildschirm, ein paar Meter weiter schaut Azubi Linus Leißner ebenfalls auf einen Monitor. Der ist Teil eines neuen Fahrsimulators.

Hier werden die Triebfahrzeugführer der Berliner S-Bahn ausgebildet. Die rund 1000 Lokführer brauchen Verstärkung. Deshalb hat die S-Bahn Berlin GmbH gerade die Ausbildungsplätze für Triebfahrzeugführer verdoppelt und auch einen zweiten Fahrsimulator angeschafft. Ab September werden zwei Klassen gebildet, dann stehen 24 Plätze zur Verfügung. Denn wer nicht als Seiteneinsteiger über eine einjährige Ausbildung S-Bahnfahrer wird, bekommt eine komplette Berufsausbildung.

Zwei Jahre lang werden die jungen Leute zu Industrieelektrikern ausgebildet, lernen es, elektrische Bauteile zu installieren und Komponenten der S-Bahnzüge instand zusetzen. Dann folgt die einjährige Ausbildung zum Triebfahrzeugführer. Die Azubis erwerben Kenntnisse im Eisenbahnbetrieb und sitzen immer wieder im Simulator. Erst wenn dort die Prüfungen abgeschlossen sind, geht es mit Lehrlokführer und Passagieren im Zug auf die echten Strecken nach Wannsee, Erkner, Strausberg oder Wartenberg.

Wer die dreijährige Ausbildung mit Erfolg beendet, hat eine hundertprozentige Übernahmegarantie durch die Berliner S-Bahn. Durch die vorgeschaltete Ausbildung zum Industrieelektriker besteht aber jederzeit die Möglichkeit, in anderen Bereichen des Unternehmens oder beim Mutterkonzern Deutsche Bahn eingesetzt zu werden. Das kann von Vorteil sein, wenn zum Beispiel nach einem Personenunfall keine Fahrtauglichkeit mehr besteht. Für den Ausbildungsstart im September sind in der neuen Klasse für Industrieelektriker/S-Bahnfahrer noch einige Plätze frei. Bewerbung und Informationen unter www.deutschebahn.com/karriere. Wer sich bewirbt, sollte ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis und möglichst keine Punkte in Flensburg haben.

Linus Leißner und Tobias Hirsch haben die Ausbildung fast geschafft und sind nur noch einmal für die Fotografen in den Fahrsimulator gestiegen. Inzwischen sind beide schon mit Ausbildern im realen S-Bahnnetz unterwegs. Besonders gern fährt Tobias Hirsch auf der S 5. „Dann komme ich vom Land in die Stadt und erlebe in der Frühschicht, wie Berlin langsam erwacht“, so der Azubi.

André Kohlrusch, im Hintergrund die Azubis Tobias Hirsch und Linus Leißner am Fahrsimulator. | Foto: Ralf Drescher
Für Fotografen und Kameraleute nahm Azubi Linus Leißner noch einmal im neuen S-Bahn-Fahrsimulator Platz. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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