Umweltfreundlich mobil
E-Busse bekommen ein Zuhause – BVG will Grundstück für neuen Betriebshof kaufen
Die Planungen für einen neuen Betriebshof der BVG in Treptow-Köpenick werden konkreter. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen den Kaufprozess für das Grundstück an der Rummelsburger Landstraße 100 zum Abschluss bringen.
Wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe auf Anfrage des Abgeordneten Stefan Förster (FDP) mitteilte, gehört die Fläche derzeit noch der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Das ebenfalls für den Betriebshof vorgesehene Grundstück Köpenicker Landstraße 297 auf der gegenüberliegenden Spreeseite ist Eigentum der GESA mbH (Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten). Dort plant die BVG, einen Mietvertrag zu schließen. Der Investitionsbedarf wird auf zirka 100 Millionen Euro geschätzt.
Der zukünftige Betriebshof ist Teil der Planungen für den Ausbau der Flotte von Elektro-Gelenkbussen. Dafür wurde mit dem benannten Areal ein Standort gefunden, der hinsichtlich der Grundstücksgröße, der Lage im Stadtgebiet, der Verfügbarkeit und der Nutzung von Grundstücken der öffentlichen Hand überzeugen konnte. „Im direkten Einzugsgebiet des Betriebshofverbundes Süd-Ost besteht Potential für den Betrieb von ca. 130 Elektro-Gelenkbussen und 180 Elektro-Eindeckbussen“, erklärte Staatssekretärin Barbro Dreher. „Die genauen Anzahlen, die Linienauswahl und -priorisierung werden derzeit unter Berücksichtigung der vorhandenen Betriebshofkapazitäten konkretisiert und im Anschluss mit dem Aufgabenträger abgestimmt.“
Verpflichtung durch das Mobilitätsgesetz
Das Land Berlin hat mit dem Mobilitätsgesetz das Ziel ausgegeben, den ÖPNV bis spätestens 2030 vollständig auf alternative, nicht fossile Antriebsenergien umzustellen. Aus Sicht der BVG ist die Elektrifizierung dafür im Moment die beste Möglichkeit, Busse lokal emissionsfrei zu betreiben. Die Entwicklungen im Bereich der Wasserstofftechnologie werden jedoch verfolgt. Es werde stetig geprüft, ob diese perspektivisch eine gangbare Lösung für den Omnibusbetrieb in Berlin darstelle. Vorgesehen ist, dass aus der Köpenicker Landstraße mit 210 Bussen der Großteil des Fahrgastbetriebes bedient werden soll. Dort sollen außerdem Service- und Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. Für den Standort Rummelsburger Landstraße ist die Instandhaltung vorgesehen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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