Shanty Chor Köpenick bringt maritimes Flair in die Stadt
Dass sind 20 Sänger und vier Instrumentalisten, fast alle schon im Rentenalter. Bis vor einem Jahr waren sie Mitglieder im Chorensemble "Intermezzo", haben sich nach Querelen im Verein auf eigene Beine gestellt. "Wir pflegen maritimes Liedgut, singen aber auch gern Volks- und Weihnachtslieder", erzählt Günter Krentzel (80), der Vereinsvorsitzende. Obwohl die Damen und Herren des Chors von blauen Jungs, Wellen, stolzen Schiffen und der rauen See singen, ist kein Chormitglied jemals zur See gefahren. Heute geht es zumindest gelegentlich singend über Berliner Gewässer, wenn der Chor für private Feiern, Hochzeiten oder Firmenjubiläen an Bord bestellt wird. Und auch das jährliche Rahnsdorfer Fischer- und Fährmannfest des Köpenicker Heimatvereins ist ohne den Shanty Chor Köpenick kaum noch zu planen. Bereits drei Auftritte haben die Hobbysänger in den blau-weißen Fischerhemden dort am Ufer der Müggelspree bereits absolviert.
Ein Problem ist, dass viele Chormitglieder schon im Rentenalter sind und Nachwuchs fehlt. Wer selbst einmal vom Meer und den Matrosen singen möchte, ist bei Günter Krentzel und seinen Mitstreitern gern gesehen. Wichtig sind nur etwas Zeit und Spaß am Gesang, Notenkenntnisse sind nicht Grundbedingung. "Ein Teil unserer Chormitglieder kann keine Noten lesen und trifft im Konzert trotzdem den richtigen Ton", verrät Krentzel.
Den nächsten Auftritt des Chors können Sie beim Schmöckwitzer Inselfest am 6. September ab 16 Uhr auf dem Schulhof am Adlergestell 776 erleben.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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