Ansprechbar: Seit fünf Jahren bietet die örtliche SPD einen Treffpunkt

Lars Düsterhöft ist heute Vorsitzender der SPD Oberschöneweide. Die "Ansprechbar" war seine Idee. | Foto: Ralf Drescher
  • Lars Düsterhöft ist heute Vorsitzender der SPD Oberschöneweide. Die "Ansprechbar" war seine Idee.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Oberschöneweide. Seit dem 27. März 2010 hat in der Siemensstraße die "Ansprechbar" ihren Sitz, ein Kiezbüro der örtlichen SPD. Nun wird der fünfte Geburtstag gefeiert. Wäre es jedoch damals nach dem Bezirksvorstand gegangen, gäbe es das Angebot gar nicht.

"Die SPD hatte im Jahr zuvor mit 17 Prozent im Bezirk bei Bundestagswahlen ihr miesestes Ergebnis eingefahren. Auf Antrag der Jusos sollte es einen Neubeginn geben, wir wollten mit einem Büro im Kiez auf die Anwohner zugehen", erinnert sich Lars Düsterhöft. Der frühere Juso-Vorsitzende von Oberschöneweide ist sozusagen der Erfinder der "Ansprechbar". Am Anfang gab es aber tüchtigen Gegenwind von den Genossen, die in Treptow-Köpenick etwas zu sagen hatten. Vor allem die Tatsache, dass ein Kiezbüro ja jeden Monat Miete kostet, sorgte für große Zurückhaltung.

"Wir haben dann zugesagt, dass wir die ,Ansprechbar‘ ausschließlich mit Spenden finanzieren. Das hat übrigens bis heute geklappt", freut sich Düsterhöft.

Ein Parteibüro, in dem SPD-Funktionäre ihren Genossen aus dem Kiez und den anderen Anwohnern Parteipolitik erklären, ist das kleine Büro nicht geworden. Wer hierher kommt, geht ohne SPD-Flyer oder rote Fähnchen wieder. Dafür finden sich viele jeden zweiten Sonnabend im Monat um 11 Uhr zum Arbeitslosenfrühstück ein, demnächst gibt es den 47. Termin. Da trifft dann der frühere Kabelwerker, der seit zehn Jahren ohne Job ist, auf seinen Bürgermeister oder andere Sozialdemokraten aus dem Bezirk. Seit drei Jahren gibt es jeden Mittwoch von 16.30 bis 18 Uhr eine kostenlose Anwaltssprechstunde. Ebenfalls kostenlos² ist der Nachhilfeunterricht, den ein ehemaliger Lehrer mehrmals pro Woche erteilt.

"Wir würden gern unsere Angebote ausweiten und unsere kostenlose Bücherecke weiter aufstocken, müssen aber unsere Öffnungszeiten mit Ehrenamtlichen realisieren", sagt Lars Düsterhöft.

Am 28. März wird in der "Ansprechbar" in der Siemensstraße 15 mit Kaffee und Kuchen der fünfte Geburtstag gefeiert, Beginn ist um 14 Uhr. Neben dem Bundestagsabgeordneten Matthias Schmidt haben sich Bürgermeister Oliver Igel, die Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, Dilek Kolat, und SPD-Landesvorsitzender Jan Stöß bereits angesagt.

Geöffnet ist montags und dienstags 16 bis 18 Uhr, mittwochs 16.30 bis 18 Uhr, freitags 16 bis 19 Uhr, sonnabends 14 bis 16 Uhr, 88 49 09 21.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.740× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.417× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.037× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.410× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.309× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.