Keine komplette Umgestaltung: Nur der Rosengarten soll ab Sommer saniert werden
Pankow. Im Pankower Bürgerpark wird sich in diesem Jahr noch nicht allzu viel tun. Das stellt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage des Pankower Verordneten Gregor Kijora (SPD) klar. Dabei haben viele Anwohner und Parknutzer, die im Spätsommer vergangenen Jahres an einer Bürgerveranstaltung teilnahmen, noch ganz andere Töne im Ohr.
Als bekannt wurde, dass das Bezirksamt Sanierungsarbeiten und Umgestaltungen im Park plant, entstand im vergangenen Sommer eine Bürgerinitiative. Aus dieser heraus gründete sich inzwischen ein Bürgerverein. Dieser möchte die künftige Entwicklung des Bürgerparks konstruktiv begleiten und sich in Planungen einbringen. Eine umfassende Bürgerbeteiligung hatte der damalige Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) auf der Bürgerveranstaltung schließlich zugesagt.
Mehr noch. Kirchner präsentierte Entwürfe, wie sich die Verwaltung die künftige Gestaltung des Bürgerparks vorstellen könnte. Er stelle aber klar, dass dies nur Ideen seien, betonte Kirchner damals. Weder die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung noch der zuständige Ausschuss kennten diese Pläne bisher, sagt Gregor Kijora. Auch eine Bürgerbeteiligung fand bisher nicht statt. Vollrad Kuhn stellt noch einmal klar, dass es derzeit keine Planungen gebe, die die Umgestaltung des Bürgerparks zum Gegenstand habe. Es treffe nur zu, dass eine seit Langem als Investitionsmaßnahme angemeldete Sanierung des Rosengartens im Park anstehe. Diese soll voraussichtlich im Spätsommer 2017 beginnen und dann bis ins Jahr 2018 laufen.
Die mit dem Stichwort „Umbau des Bürgerparks“ angemeldete Maßnahme beinhalte im Wesentlichen die Sanierung der denkmalgeschützten Pergola, die Instandsetzung einzelner Wege im Park sowie die Ergänzung der Bepflanzung, so Kuhn. Als Gesamtkosten sind 385 000 Euro vorgesehen. „Im Vorfeld der Baumaßnahme wird eine Bürgerinformation als Rundgang zur Erläuterung der Einzelmaßnahmen durchgeführt“, verspricht er.
Der neue Stadtentwicklungsstadtrat bekräftigt indes den Aufruf seines Vorgängers, Konzepte und Ideen für die Zukunft des Bürgerparks beim Bezirksamt einzureichen. Auch für die Nutzung der denkmalgeschützten Gebäude sind Vorschläge willkommen. Vor allem für die ehemalige Meierei wird ein tragfähiges, parkverträgliches Nutzungskonzept gesucht, „um dieses denkmalgeschützte Juwel einer dauerhaften Nutzung zuzuführen und vor dem Verfall zu bewahren“, so Kuhn. Gegenwärtig werden diese Räume als Lager und Garage durch den Gärtnerstützpunkt genutzt.
Aktuell stehe im Bezirksamt allerdings der Substanzerhalt der Parkanlage im Vordergrund, so der Stadtrat. Trotzdem werde sich das Bezirksamt tragfähigen Änderungswünschen nicht verschließen. Diese müssten aber unter anderem mit dem Grünanlagengesetz und mit dem Denkmalschutz vereinbar sein – und finanziert werden können. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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