Michael Bienert entdeckt literarische Schauplätze neu
Wo versteckten sich Emil und seine Detektive? Wo traf Pünktchen ihren Freund Anton? Und wo ging Fabian mit einer Angestellten aus dem Wedding ins Bett? Erich Kästner hatte ganz konkrete Orte vor Augen, als er seine berühmten Berlin-Romane schrieb. Der Schriftsteller ließ sich bei der Wahl der Schauplätze von der Nachbarschaft seiner Wohnung und der Schreiborte in den Cafés inspirieren. Weitere Orte lernte er bei seiner Arbeit als Journalist und Theaterkritiker kennen.
Michael Bienert machte sich auf, um diese Orte in Berlin zu finden. "Kästners Berlin" führt die Leser anhand von 180 Fotografien, Postkarten und Plänen mitten hinein ins quirlige Berlin der damaligen Zeit. Michael Bienert ist selbst Berlin-Entdecker und ein Stadterklärer, der bereits zahlreiche Berlin-Bücher verfasste. Im Verlag Berlin Brandenburg fand er einen Partner für sein Kästner-Buch. Denn dieser in Pankow beheimatete Verlag widmet sich vor allem regionalen Themen. Seit fünf Jahren ist Verleger André Förster mit ihm in der Binzstraße 19 zu Hause. Der Verlag selbst hat bereits eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Gegründet wurde er auf Initiative des Brandenburger Wirtschaftsministeriums. Er brachte zunächst Behördenpublikationen heraus und war ein Wissenschaftsverlag mit Sitz in Potsdam. 2001 gab es einen Eigentümerwechsel. Der Verlag wurde ein Tochterunternehmen der vorwärts buch verlagsgesellschaft. Danach übernahm ihn André Förster, der bereits Programmleiter des Verlages war, in Eigenregie. Inzwischen hat der Verlag Berlin Brandenburg ein unverwechselbares Profil gefunden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.