Plastiken werden nach mutwilliger Beschädigung erst einmal eingelagert
Pankow. Die Kunstwerke sind echte Hingucker auf Plätzen, Straßen und in Parks. Und doch werden sie immer wieder Opfer der Zerstörungswut. Dass das Bezirksamt in seinem Haushalt kaum Mittel hat, um beschädigte Kunstwerk zu reparieren, musste Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) kürzlich den Bezirksverordneten vermelden.
Diese hatten im Herbst beschlossen, dass der Bezirk künftig Mittel aus seinem Haushalt einsetzen soll, wenn Kunstwerke im öffentlichen Raum repartiert oder eingelagerte Kunstwerke wieder aufgestellt werden sollen.
Immer wieder musste das Bezirksamt reparaturbedürftige Kunstwerke in der Vergangenheit einlagern. Für die Wiederaufstellung fehlt im Haushalt schlicht das Geld. Hin und wieder konnte man auf Spenden von Bürgern zurückgreifen. Statt bürgerschaftliches Engagement dafür zu nutzen, sollten Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, forderte die BVV. Doch woher sollen diese Mittel kommen? "Verunstaltete Kunstobjekte können nur noch in begründeten Einzelfällen gereinigt und imprägniert werden", sagt Kirchner. Dafür stehen im laufenden Haushalt 2000 Euro zur Verfügung. Das ist viel zu wenig. Deshalb bemüht sich das Bezirksamt, weiterhin bürgerschaftliches Engagement zu fördern. Das gelang zum Beispiel in Buch recht gut. Dort war vor einigen Jahren die Plastik "Gänsegruppe" von Nicolaus Bode an der Walter-Friedrich-Straße abgebaut worden. Bürger aus Buch vermissten das Kunstwerk, taten sich zusammen und begannen Spenden zu sammeln. Mit Erfolg. Die Gruppe konnte inzwischen wieder aufgestellt werden.
Besonders gefährdet seien Guss- und Metallplastiken, so Kirchner. Metalldiebe versuchen immer wieder, diese zu stehlen. "Schutzmarkierungen in Form von künstlicher DNA können aber nicht aus Mitteln des Unterhalts finanziert werden", erklärt Kirchner. Weil es keinen Schutz im öffentlichen Raum gebe, prüfe das Bezirksamt im Einzelfall genau, ob reparierte Kunstwerke aus Sicherheitserwägungen an ihren ursprünglichen Standort zurückkehren oder ob es einen geschützten Standort gibt. "Bei der Standortwahl wird bürgerschaftliches Engagement als Schutz- und Kontrollkriterium besonders geschätzt", so Kirchner.
Bernd Wähner / BW
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